James McKean - Quattrocento
ØØ
List-Verlag (München 2002)
Es lebe der "Infodump"! In diesem Roman um einen Restaurator, der sich in die Dame auf einem Gemälde verliebt und dann durch die Zeit reist, wird viel erklärt. Zu viel. 18.11.2002
Matt O´Brien, Restaurator am New Yorker Metropolitan Museum, findet ein bisher unbekanntes Werk Leonardo da Vincis. Das Gemälde zeigt eine junge Frau, die Matt insgeheim Anna nennt und in die er sich verliebt. Gleichzeitig ist er von einem rekonstruierten Studiolo aus der Renaissancezeit so sehr fasziniert, daß ihn die illusionistische Holzvertäfelung des Raumes plötzlich in die Toskana des 15. Jahrhunderts (= Quattrocento) führt. Dort trifft er "seine" Anna und wird in ein höfisches Intrigenspiel verwickelt.
James McKeans Erstling ist eine Mischung aus historischem Roman und phantastischer Geschichte. Der Plot verläuft an verschiedenen Orten und in verschiedenen Zeiten. Die Grenzen zwischen Gegenwart und Vergangenheit verschwimmen, die Wahrnehmung der Welt soll der Clou an der Story sein.
Gut recherchierte Einzelheiten aus der Renaissancemalerei neben einigen interessanten physikalischen Erläuterungen und Erklärungen aus dem Bereich der Musik füllen das Buch zu sehr und verhelfen zu keiner Spannung. Die Geschichte wird unspektakulär und etwas fad erzählt und weist gegen Ende auch Längen und Oberflächlichkeiten auf. Das Happyend ist vorhersehbar und pathetisch. Immerhin vermag dieses Buch den Leser auf kunsthistorischem Gebiet zu bereichern; das war´s dann aber auch schon.
James McKean - Quattrocento
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List-Verlag (München 2002)
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