Irvine Welsh - Porno
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Jonathan Cape (London 2002)
Wer das literarische Werk des Schotten nur aus dem Kino kennt, hat etwas versäumt. Die Fortsetzung des Welterfolgs gibt´s nämlich nur als Buch. Aber was für eines ... 14.10.2002
Am Ende von "Trainspotting" zog Mark Renton (Ewan McGregor) mit einer Tasche voll Geld die Notbremse, Frank Begbie (Robert Carlyle) sah rot, und der Kinobesucher wurde mit der Erkenntnis versorgt, daß ewige Werte wie Verrat und Unmoral Leben retten können - wenn auch meist nur das eigene. Nun geht der Film weiter, allerdings vorerst nur in Buchform: Irvine Welsh hat eine Fortsetzung zum Kultroman geschrieben, den kaum einer gelesen, aber jeder im Kino gesehen hat.
"Porno" spielt zehn Jahre nach "Trainspotting". Sick Boy, der Zuhälter, der gern Unternehmer sein würde, feilt an einer Zukunft als Pornofilm-Produzent; Renton, der die letzten Jahre in Amsterdam verbrachte, ist mit von der Partie; und die gute Frage, die all das am Laufen hält, ist folgende: Wie wird der psychotische Berserker Begbie, der gerade aus dem Gefängnis kommt, auf derlei Neuigkeiten reagieren?
"Porno" ist weit verschachtelter und hinterlistiger, als "Trainspotting" es war. Schließlich geht es hier um Rache, Täuschung und Genugtuung - Gedanken, die aufkommen, wenn die Party vorüber ist. Der Roman ist unterhaltsam, spannend, brutal, rotzfrech und komisch. Leider gibt es ihn bisher nur in Englisch - und der schottische Slang kann zur unüberwindlichen Hürde werden. Andererseits kann man der Handlung auch folgen, ohne jedes drogengeschwängerte Gestammel zu verstehen. In diesem Sinne: "Eh spills oot a good measure, n even though ah'm no a cokeheid, ah think thit ah've goat tae dae it oot ay pure protocol, man."
Irvine Welsh - Porno
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Jonathan Cape (London 2002)
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