John Verdon - Die Handschrift des Todes
Heyne Tb. 2011
Die Blurbs der Kollegen hypen den Debütroman des Ex-Journalisten und -Werbetexters John Verdon ja ganz ordentlich. Die Handschrift des Todes sei "einer der besten Thriller seit langem", "die Neuerfindung des Serienmörderromans" und natürlich "atemberaubend". Mit entsprechend hohen Erwartungen geht man an das Buch heran - und findet es anfangs tatsächlich faszinierend. Ex-Detective Dave Gurney (nach seiner Polizeizeit immer noch nicht fähig, sich ganz von der Verbrecherjagd zu trennen und das Landleben zu genießen, daher recht klischeehaft auf dem besten Weg in die schwere Ehekrise) stößt auf einen rätselhaften Fall. Potentielle Opfer erhalten einen Brief mit der seltsamen Aufforderung, an eine Zahl zwischen eins und tausend zu denken. Und tatsächlich: In einem zweiten Kuvert steht die richtige Antwort. Danach folgen bedrohliche Gedichte und schließlich ein Mord, der außer höchst mysteriösen Spuren kaum Hinweise hinterläßt. Die Faszination legt sich allerdings bald, wenn man als Leser die Rätsel schneller löst als Gurney und auch sonst oft ahnt, was als nächstes kommt. Und die Auflösung ist dann so hanebüchen, daß selbst die gute alte Agatha Christie zweimal darüber nachgedacht hätte, sie zu verwenden. Ablegen unter "Die drei ??? und der Serienkiller".
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