Georg W.D. Gracher - Krampustag
ØØØ
Editions Treves (Trier 2003)
Perchten laufen Amok im Gasteinertal! Ja, wenn´s nur so wäre ... Aber leider kommt nur ein reicher Piefke um, und der Rest soll dieses Buch lesen. Die Frage ist nur, wozu. 10.03.2003
Georg W. D. Gracher hat für seinen Debütroman seine Heimat, das Gasteinertal, als Schauplatz gewählt und entwickelt einen temporeichen Krimi rund um den Mord an einem Hamburger Öl-Großaktionär. Achim Vulpius wird während des traditionellen Krampusumzuges in Bad Gastein von einem als Percht verkleideten Täter getötet. Zahlreich sind die einheimischen und zugereisten Verdächtigen - und ebenso die Motive. Vulpius war sadistisch, brutal und skrupellos, tyrannisierte und betrog Ehefrau, Freunde und Geschäftspartner. Jeder hat irgendwas am Kerbholz, und alle verheimlichen, was das Zeug hält. Die verkleideten und echten Krampusse finden im ermittelnden Nikolo, Major Oskar Jacobi, einen hartnäckigen Gegner und geben nach über 200 Seiten erschöpft auf - so wie der Leser. Der Roman ist zweifellos spannend und kurzweilig. Die Überraschungen in der Handlung werden jedoch durch immer neuere Enthüllungen und noch ungeheuerliche Entdeckungen erzeugt, mitunter wenig glaubhaft. Platte Formulierungen und detailreiche Ausführungen von Nebensächlichkeiten machen das Buch zuweilen geschwätzig. Gut gelungen ist dafür der Kontrast zwischen bauernschlauen österreichischen Landbewohnern und großkotzigen deutschen Großstädtern.
Georg W.D. Gracher - Krampustag
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Editions Treves (Trier 2003)
Ein toter Chinese im Park und keine Verdächtigen, keine Spuren, kein Motiv. Kommissar Laice ermittelt diesmal im französischen Chinatown und gerät selbst in die Schußlinie.
Das zweite Abenteuer der attraktiven Privatdetektivin Malina Maltzan ist zwar unterhaltsam und spannend, bringt aber leider nichts Neues.
Profikiller Martin Terrier will aussteigen, sein Boß hält davon wenig - womit ein spannender Krimi der "Série noire" beginnt.
Wie kann man den Schmerz beim Verlust eines Kindes beschreiben? Wahrscheinlich gar nicht. Oder so wie Renate Dorrestein in ihrem grandiosen Roman "Zurück auf los!"
Der erste Horrorroman von Short-Story-Autorin Nancy Kilpatrick ist eine moderne Vampirgeschichte mit sehr viel Brutalität und kaum Überraschungen.
Ein packender, mit schwarzem Humor angereicherter Roman über eine zerfallende algerische Familie läßt den Leser zwischen Lachen und Weinen schwanken.
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