Don Winslow - Die Sprache des Feuers
Suhrkamp Pb. 2012
In seiner fast durchwegs brillanten Krimireihe veröffentlicht der Suhrkamp-Verlag nach Don Winslows erfolgreichen Surfer-Romanen und dem Monumentalwerk "Tage der Toten" nun auch ältere Werke des Amerikaners - und das ist gut so. In "Die Sprache des Feuers" (1999) lernen wir Jack Wade kennen, der in Kalifornien als Schadensregulierer für eine Versicherung arbeitet und überprüfen soll, ob das Feuer im Haus eines Immobilienhais von einem Brandstifter gelegt wurde. Sein korrupter Exkollege von der Polizei hat die Sache längst als Unfall eingestuft (betrunkene Ehefrau + Zigarette im Bett), doch Wade erkennt bald, daß mehr dahintersteckt. Und so wird der Leser auf mehr als 400 Seiten nicht nur in Sachen Brandstiftung geschult, ohne sich dabei auch nur eine Sekunde zu langweilen, sondern auch in eine spannende Story über Russenmafiosi und Ex-KGB-Folterer, Psychopathen, vietnamesische Gangs und die Wurzeln des Immobilien-Crashs gezogen, die ihn das Buch bis zur letzten Seite nicht mehr aus der Hand legen läßt. Und lernt dabei auch noch, wer die übelsten aller Berufsverbrecher sind: Anwälte und Spekulanten. Das gilt weltweit.
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