Print_Alfred Komarek - Polterabend

Hoffentlich nicht ausgepoltert

Kommissar Polts Ermittlungen versprechen literarische Qualität - und lesen sich nicht umsonst so wie das Script zu einer "Universum"-Folge übers Salzkammergut.    31.03.2003

Eine Leiche in der Weinpresse des Weinbauern Karl Fürnkranz und ein tiefgekühlter Hund sind der Auftakt zu Simon Polts letztem Fall. Seine Ermittlungen führen den unkonventionellen Kommissar in das nahe Tschechien. Dort spielt sich viel Interessantes für einige gelangweilte Einwohner des Wiesbachtales ab - und führt sie zuweilen auch in Schwierigkeiten. Mit den vertrackten Familienangelegenheiten des Hauptverdächtigen muß sich Polt ebenso befassen wie mit den zwielichtigen Machenschaften des Opfers. Letzteres mit Unbehagen, denn er entdeckt eine Verbindung zwischen dem ortsbekannten Hallodri und der von ihm angebeteten Lehrerin Karin Walter.

Wieder gelingt es Alfred Komarek, das Lokalkolorit des Weinviertels wunderbar einzufangen, vor allem durch die kargen Dialoge, die aussagekräftiger und authentischer nicht sein können. Dazu beschreibt Komarek Figuren, die man sich lebhaft vorstellen kann - vom Tratschweib über den mundfaulen Weinbauern bis zur 98jährigen Obfrau des Kühlhausvereins. Weniger erfreulich für den Leser ist das Auftauchen eines neuen Vorgesetzten, der so nervt, daß Polt seinen Dienst quittiert. Bleibt nur zu hoffen, daß Alfred Komarek Polts Karriere bei der Weinviertler Gendarmerie verlängert. Zumindest kann man sich jetzt schon auf die nächstjährige Verfilmung des Buches (wieder mit Erwin Steinhauer in der Titelrolle) freuen.

Tanja Korn

Alfred Komarek - Polterabend

ØØØØØ


Haymon (Innsbruck 2003)

 

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Kommentare_

ms - 17.04.2010 : 11.48
ich habe das buch gelesen , weil ich ein referat darüber machen musste und das buch war teilweise wirklich sehr spannend , aber leider gab es auch stellen die auch langweilig waren. im großen und ganzen war es ein gutes buch

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