Alex Scarrow - Last Light
ØØØØ
in engl. Sprache
Orion (GB 2007)
Die Apokalypse, wie wir sie kennen und lieben: Wenn das Öl geht, geht gar nichts mehr. Alex Scarrow schildert die Welt danach eindrucksvoll, aber oberflächlich. Trotzdem ist sein Zweiteiler ein echter Nägelkauer. 10.09.2012
Andy Sutherland hat die Welt gewarnt: Bei einem gezielten Terroranschlag auf ein paar wichtige Ölquellen wird die Welt auf dem Trockenen sitzen und England verhungern. Eben war er noch die Witzfigur seiner Familie, jetzt werden seine Wahnvorstellungen real. Blöd nur, daß Andy im Irak festsitzt und ihm die Kugeln um die Ohren pfeifen, während die Welt zum Teufel geht - kein Öl, keine Heimreise.
Seiner Frau und seinen beiden Kindern geht´s in England auch nicht besser. Hier heißt die Devise: kein Öl, kein Import, kein Essen, keine Überlebenschance. In nur einer Woche löst sich die Regierung in Luft auf, und die Menschen sterben wie die Fliegen, weil wieder einmal kein Schwein dran gedacht hat, sich einen Wasservorrat zu besorgen. Den Rest erledigen mordende Jugendliche, die - endlich von elterlicher Aufsicht befreit - nur noch eines im Sinn haben: Party.
Bald wird klar, daß die globale Krise hausgemacht ist. Nicht einmal die fanatischsten Terroristen sind so blöd, die Welt in ein derartiges Chaos zu stürzen. Es geht wieder mal um Macht und eine kleine Gruppe von Menschen, die diese ergreifen will - da aber nichts mehr übrig bleibt, über das man herrschen kann, ist der Plan ziemlich in die Hose gegangen.
Trotz des teilweise abstrusen Plots schafft es Scarrow, seine Leser dermaßen zu ängstigen, daß sie sofort losziehen und sich massenweise Konserven kaufen. Woran liegt´s? Der Autor treibt einfach das auf die Spitze, wovor jeder heute Angst hat: daß sich eine Millarde Chinesen bald schon ein Auto leisten könnte. Daß jeder wegschaut, wenn messerstechende Kids durch die Straßen ziehen. Und daß hinter jedem Anschlag eigentlich die CIA steckt.
Alles bloß Angstmacherei? Egal - Alex Scarrow hält die Spannung bis zum Schluß und ist nicht gerade zimperlich im Abschlachten seiner Hauptcharaktere. Happy-End? Pfeif drauf - die Welt ist verkommen, die Menschen sind böse, das Ende ist nah. Punkt.
Stellen Sie sich vor, Sie sind auf einer Party - und die ist fad. Kann passieren. Ich weiß, wie man die Feier rettet: Erzählen Sie davon, wie Sie gerade den Führerschein machen. Schon bekommen alle feuchte Augen.
Im Zuge eines Projekts kommt für jeden Projektmanager der Punkt, an dem er am Projekt zu zweifeln beginnt. In der Fahrschule ist das jedes Mal der Fall, wenn ich das Wort "außer" höre.
Vor dieser ersten Woche Fahrschule bin ich gleich zwei gewaltigen Irrtümern unterlegen. Erstens dachte ich, daß mein Alter ein Vorteil wäre. Und zweitens, daß Verkehrsregeln logisch sind. Jetzt weiß ich, daß ich nichts weiß.
Viel zu lange haben uns die Beiträge unserer Lieblingskolumnistin Nina Munk im EVOLVER gefehlt - aber sie ließ uns wissen, daß sie momentan so viel anderes zu tun hat. Jetzt haben wir endlich herausbekommen, was: sie macht den Führerschein! Und natürlich haben wir sie gleich dazu vergattert, auch darüber etwas zu schreiben …
Jeder hat sein Packerl zu tragen - zu Weihnachten sogar zwei oder drei. Wer da öffentlich unterwegs ist, braucht starke Arme und einen ebenso starken Hang zum Phantastischen. Auch in der U-Bahn sollte eigentlich der 24. sein. Man merkt es nur nicht.
Gratiszeitungen in den Öffis sind die Nespresso-Kapseln der Berichterstattung: viel Müll für nix. Um sich von der Masse abzuheben, kauft man "Die Zeit" kommt sich toll vor und bereut es im U-Bahn-Gedränge gar bitterlich - Formatchaos, what else?
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