Musik: Schubert szenisch und Händel konzertant an der Wien
Zu ebener Erde und im ersten Stock
Das mit dem "ersten Stock" bezieht sich nicht auf Nestroy, sondern auf das Regiemuster Claus Guths mit zwei Ebenen. Trotz der Ähnlichkeiten kommt bei seinen Produktionen nie Langeweile auf; Schuberts "Lazarus" übertraf sogar die bisherigen Projekte des Regisseurs. Weniger großartig war tags darauf Händels Oper: orchestral eher schwach und gesanglich nicht berauschend - bis auf den überaus affektierten wie gleichwohl superben Countertenor Franco Fagioli. mehr
Musik: Klassik-Weihnachtstips
Alle Jahre (schon) wieder
Die Compact Disc ist 30 Jahre nach ihrer Einführung fast schon wieder ein Auslaufmodell. Auf dem Gabentisch der Musikfreunde dürfen die Silberscheiben trotzdem nicht fehlen. Da der EVOLVER-Klassikexperte aber mit der Zeit geht, hörte er sich auch ein paar exzellente Downloads an. Und nicht zuletzt stellt er eine ganz spezielle App fürs iPad vor, die Beethovens ewig gültige 9. Symphonie für Aug und Ohr präsentiert. mehr
Musik: Salieri und Amadeus an der Wien
Mythologische Spezialitäten
Das kann einem nur in Wien passieren: An ein und demselben Wochenende erlebt man sowohl eine sensationelle Wiederentdeckung als auch eine der schönsten Mozartopern. Während Christoph Roussets Ensemble mehr als nur beeindruckte, mußte man bei "Idomeneo" allerdings feststellen, daß Regie und die Musik stark auseinanderdrifteten. mehr
Musik: Gergiev und Buchbinder live
Heißes Wiener Konzertwochenende
Rudolf Buchbinder und Valery Gergiev bescherten den Klassikfreunden in Wien ein fulminantes Konzertwochenende. Der Pianist brillierte mit den Beethoven-Klavierkonzerten im Theater an der Wien, und das Mariinski-Ensemble demonstrierte tags darauf, daß die Wiener Staatsoper und die Philharmoniker starke Konkurrenz haben. mehr
Musik: Strawinski & Händel im Theater an der Wien
Profi-Langweiler
Sollte Strawinskis modernisierte Barockoper dem Haus am Naschmarkt als "Ehrenrettung" dienen? Und wollte man dem mit der Händelschen Tour-Produktion vielleicht echtes Barock entgegensetzen? Das Resultat war jedenfalls in beiden Fällen gleich: Weltklasse-Aufführungen von teils schmerzhaft langweiligen Werken. mehr
Musik: Grafenegg: Lorin Maazel, Daniele Gatti & Esa-Pekka Salonen
Finale bei bestem Wetter
Die Saison 2013 schloß in Grafenegg exzellent mit Lorin Maazel und Daniele Gatti und leider nur mittelmäßig mit Esa-Pekka Salonen. Wettermäßig standen die Konzerte unter einem guten Stern; von den besuchten Veranstaltungen wurde nur eine ins Auditorium verlegt. Ob es 2014 regnen wird, kann man leider nicht voraussagen - doch daß es auch nächstes Jahr künstlerische Sternstunden geben wird, ist schon so gut wie sicher. mehr
Musik: Grafenegg 2013
Hochkultur auf dem Lande
Das 2007 gegründete Festival Grafenegg hat auch im siebenten Jahr seines Bestehens nichts an Attraktivität eingebüßt - ganz im Gegenteil. Lesen Sie, was der EVOLVER-Klassikexperte allein in der ersten Serie seiner Besuche am wunderschönen Campus hören durfte. Die vier Konzerte versprühten mehr Weltklasse, als man sonst in einer ganzen Wiener Musiksaison erleben darf. mehr
Musik: Verdis "Attila" im Regietheater
Infantile Spiele
33 Jahre nach der singulären "Attila"-Premiere an der Wiener Staatsoper unter Giuseppe Sinopoli durfte man das wunderbare Werk in Wien endlich wieder live erleben. Doch ein sonderbarer Regisseur machte die Vorfreude bereits in den ersten Minuten zunichte. Man weiß nicht, ob man sich mehr über die saublöden Inszenierungsideen oder das "fortschrittliche" Publikum wundern soll ... mehr
Musik: Verdi, Wagner und Maazel
Jubilare, Jubeljahre ...
Im hochgerühmten Wagner- und Verdi-Jahr ließen die Spitzeninterpretationen bis jetzt leider auf sich warten. Daher wagt der EVOLVER-Klassikexperte wieder einmal einen Griff in die Plattenkiste, wo sich die echten Highlights verbergen. Aktuell konnte ihn nur das Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker unter Lorin Maazel überzeugen. mehr
Musik: Jacques Offenbachs "Barbe-Bleue" bei der Styriarte
Blaubart in Graz
Die Styriarte 2013 steht unter dem Motto "Gefährliche Liebschaften"; das Festival ist um Jacques Offenbachs Opéra-bouffe "Barbe-Bleue" zentriert. In der Grazer List-Halle demonstrierten Vater und Sohn Harnoncourt, wie man Offenbach vom Cancan-Kitsch befreien und mit einem erlesenen Ensemble zum Leben erwecken kann. Selten sind dem EVOLVER-Klassikexperten dreieinhalb Stunden so kurz vorgekommen. mehr