Stereophonics - You Gotta Go There to Come Back
ØØØ
V2/Zomba/edel (GB 2003)
Wer sind wir? Woher kommen wir? Wo gehen wir hin? Die britische Band wollte zurück zu ihren Wurzeln, hat sich aber leider verirrt... 30.06.2003
Zwiespalt bei den Walisern Stereophonics: Den unnötigen Krempel und die aufwendigen Produktionen über Bord werfend, versucht die Band ihren Blues-Britrock wieder roh klingen zu lassen. Entstanden ist ein solides Album, das allerdings nicht mit Innovationen oder großen Sprüngen glänzen kann.
Dabei wären die Voraussetzungen alles andere als schlecht. "Maybe Tomorrow" ist eine Single, wie sie besser nicht sein könnte: Einprägsamer Refrain trifft melodische Gitarren, schönes Solo trifft Standard-Rhytmus, und heraus kommt ein gleichsam melodischer wie melancholischer Song zum nachdenklichen, studentischen Chillen auf dem Sofa. Ähnlich gut auch die beschwingten "You Stole My Money, Honey" und "Getaway", die jeweils eine Slide-Gitarre bzw. ein Klavier zur besseren Entfaltung spendiert bekommen.
Die Band vertieft sich auf der Rebound-Platte "You Gotta Go There to Come Back" in Details, und das zeigt sich durch ein schönes Mini-Solo oder eine herzerweichende Piano-Passage. Damit rettet sie sich vor drohender Belanglosigkeit, die hinter Songs wie "I´m Alright" oder "Nothing Precious at All" lauert.
Irgendwie scheinen sich die Stereophonics in einer Übergangsphase zu befinden. Die Band ist sich noch nicht ganz sicher, wohin die Reise eigentlich gehen soll. In der Zwischenzeit werden halt ein paar Songs im bekannten Stil dargereicht. Ob das reicht, ist fraglich.
Stereophonics - You Gotta Go There to Come Back
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V2/Zomba/edel (GB 2003)
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