Sibelius - Symphonies 1-7 & Orchestral Works & Violin Concerto
ØØØØØ
Sony Classical (D 2002)
Violine: Julian Rachlin
Pittsburgh Symphony Orchestra/Lorin Maazel
Wer über den finnischen Spätromantiker und sein Werk zu wenig weiß, kann dieses Manko jetzt dank einer schönen Sammlerausgabe beheben. Für Kunstverständnis ist es nie zu spät. 27.01.2003
In der Serie der preisgünstigen Sammlerboxen von Sony finden Klassikfreunde eine der besten Gesamtaufnahmen der Symphonien von Jean Sibelius. Lorin Maazel hat mit diesem Projekt seine alte Gesamtaufnahme bei Decca bei weitem übertroffen. Die Aufnahmetechnik hat eine wunderbare räumliche Wirkung erzielt; ganz besonders für diese Ausgabe spricht jedoch das hervorragend intensive Dirigat Maazels. Der Maestro hat die Symphonien des finnischen Komponisten bereits in den 70er Jahren blendend interpretiert; jetzt kommt die sprichwörtliche "Altersweisheit" dazu. Die bei weitem nicht subtilen Werke werden bis ins letzte Detail ausgeleuchtet und hochintensiv dargestellt, wobei die Tempi im Vergleich zur Decca-Ausgabe extrem langsam sind. Maazel verliert aber nie die Kontrolle - und die Wirkung ist sehr faszinierend. Das Orchester von Pittsburgh folgt dem Dirigenten auf jeden Fingerzeig; es ist bekannt, welche künstlerischen Fertigkeiten und welch charismatische Wirkung Maazel auf das Orchester hat. Als akustische Zuckerln finden sich noch die wichtigsten Tondichtungen von Sibelius sowie sein Violinkonzert, das von dem ehrgeizigen und erfolgreichen Julian Rachlin gespielt wird.
Sibelius - Symphonies 1-7 & Orchestral Works & Violin Concerto
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Sony Classical (D 2002)
Violine: Julian Rachlin
Pittsburgh Symphony Orchestra/Lorin Maazel
Hören darf man heuer auch ganz ohne Maske. Grund genug für den EVOLVER-Klassikexperten Herbert Hiess, seine Musiktips für die Weihnachtszeit unter den virtuellen Christbaum zu legen.
Nicht nur Thomas Angyan, der zukünftige Ex-Chef des Wiener Musikvereins, hätte sich den Abschluß seiner Karriere - ebenso wie Staatsoperndirektor Dominique Meyer - anders vorgestellt. Wie so viele Kulturschaffende gingen beide der angeblichen Pandemie in die Falle.
Wer Rudolf Buchbinder ist, braucht man eigentlich niemandem mehr zu erklären. Der sich im 74. Lebensjahr befindende Star-Pianist ist in Kulturkreisen weltweit ein Begriff - und vor allem in Sachen Beethoven eine Kapazität, an der man nicht vorbeigehen kann und darf.
Pech oder Schicksal - wie auch immer man es bezeichnen mag: Daß die großartige Berliner "Carmen" schon nach der zweiten Aufführung von Amts wegen gestoppt werden musste, hätte sich niemand gedacht. Jetzt kann man sie wohl einige Zeit nur als Stream oder Aufzeichnung betrachten. Die Staatsoper unter den Linden zeigt mit ihr jedenfalls, daß sie dank ihrer hervorragenden Musiker viele der angeblichen Spitzenhäuser übertrifft.
Wie Political Correctness als brutale Verlogenheit entlarvbar ist, zeigt das Stück "Der Vorname" des Autorenduos Patellière und Delaporte. Herbert Hiess hat es in den Kammerspielen erlebt.
Alle Jahre wieder ... kommt nicht nur das Christuskind, sondern auch der "Streß", der oft zu Geschenkskäufen in letzter Minute führt. Um Verlegenheitsgaben wie Socken oder Bonbonnieren zu umgehen, hat der EVOLVER-Klassikexperte einige Tips zusammengestellt, die nicht nur eingefleischten Klassikliebhabern Freude bereiten werden.
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