Richard Wagner - Orchestral Music
ØØØØØ
(Tannhäuser, Parsifal, Tristan und Isolde)
Deutsche Grammophon/Universal (Deutschland 2003)
Alte Meister im Klassikprogramm: Der "Nibelungen"-Tondichter, dirigiert von Maestro Abbado und garantiert arienfrei. 28.07.2003
Kenner des Stardirigenten Claudio Abbado wissen, daß der Maestro in seiner bewegten Karriere nicht nur Fans gehabt hat. Er war vor allem in jungen Jahren nie der mitreißende Interpret, der es wie Karajan verstanden hat, Klangmassen zu organisieren und trotzdem tiefgehende Interpretationen zu hinterlassen. Die letzten Neuerscheinungen beweisen, daß es offensichtlich doch so etwas wie "Altersweisheit" geben muß. Egal, ob die unlängst erschiene CD mit orchestrierten Schubert-Liedern oder die kürzlich erschiene Wagner-Scheibe, beide sind Produktionen der Spitzenklasse. Abbado spielt nicht nur bekannte Orchesterstücke aus den drei Opern; zu "Parsifal" wurde auch noch eine Suite aus den schönsten Stellen des dritten Akts hinzugefügt. Dabei ist es kunstvoll gelungen, diese Stücke (Karfreitagszauber, Verwandlungsmusik, Enthüllung des Grals) so zusammenzufügen, als wären sie als Ganzes komponiert worden. Abbado interpretiert natürlich auch die Ouvertüre zu "Tannhäuser" und Vorspiel und Liebestod zu "Tristan und Isolde" fulminant. Aber diese Suite aus "Parsifal" hätte nicht besser gelingen können. Da schwebt direkt Karajans Geist über dem Orchester. Abbado hätte sich zu seinem 70er kein schöneres Geschenk machen können.
Richard Wagner - Orchestral Music
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(Tannhäuser, Parsifal, Tristan und Isolde)
Deutsche Grammophon/Universal (Deutschland 2003)
Hören darf man heuer auch ganz ohne Maske. Grund genug für den EVOLVER-Klassikexperten Herbert Hiess, seine Musiktips für die Weihnachtszeit unter den virtuellen Christbaum zu legen.
Nicht nur Thomas Angyan, der zukünftige Ex-Chef des Wiener Musikvereins, hätte sich den Abschluß seiner Karriere - ebenso wie Staatsoperndirektor Dominique Meyer - anders vorgestellt. Wie so viele Kulturschaffende gingen beide der angeblichen Pandemie in die Falle.
Wer Rudolf Buchbinder ist, braucht man eigentlich niemandem mehr zu erklären. Der sich im 74. Lebensjahr befindende Star-Pianist ist in Kulturkreisen weltweit ein Begriff - und vor allem in Sachen Beethoven eine Kapazität, an der man nicht vorbeigehen kann und darf.
Pech oder Schicksal - wie auch immer man es bezeichnen mag: Daß die großartige Berliner "Carmen" schon nach der zweiten Aufführung von Amts wegen gestoppt werden musste, hätte sich niemand gedacht. Jetzt kann man sie wohl einige Zeit nur als Stream oder Aufzeichnung betrachten. Die Staatsoper unter den Linden zeigt mit ihr jedenfalls, daß sie dank ihrer hervorragenden Musiker viele der angeblichen Spitzenhäuser übertrifft.
Wie Political Correctness als brutale Verlogenheit entlarvbar ist, zeigt das Stück "Der Vorname" des Autorenduos Patellière und Delaporte. Herbert Hiess hat es in den Kammerspielen erlebt.
Alle Jahre wieder ... kommt nicht nur das Christuskind, sondern auch der "Streß", der oft zu Geschenkskäufen in letzter Minute führt. Um Verlegenheitsgaben wie Socken oder Bonbonnieren zu umgehen, hat der EVOLVER-Klassikexperte einige Tips zusammengestellt, die nicht nur eingefleischten Klassikliebhabern Freude bereiten werden.
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