Richard Strauss - Ein Heldenleben/Frau ohne Schatten-Fantasie
ØØØØØ
Wiener Philharmoniker/Christian Thielemann
Deutsche Grammophon/Universal (D 2003)
Unter der Leitung eines wahren Meisters wachsen sogar die Wiener Philharmoniker über sich hinaus. Christian Thielemann dirigiert Strauss. 08.09.2003
Der deutsche Maestro Christian Thielemann ist mittlerweile eine fixe Größe in Wien - ob bei philharmonischen Konzerten oder, wie unlängst in der Oper, bei "Tristan". Was er anpackt, gelingt stets beeindruckend und hochinteressant.
Mit der vorliegenden CD setzt Thielemann seinen Richard-Strauss-Zyklus fort; nach der "Alpensinfonie" ist nun das "Heldenleben" an der Reihe. Das Ergebnis ist mehr als hörenswert und befördert den Dirigenten in die erste Liga der Strauss-Interpreten. Mindestens so beeindruckend wie das "Heldenleben" ist auf diesem Tonträger die "Frau ohne Schatten-Fantasie", die in knapp 22 Minuten die schönsten Melodien der Oper präsentiert.
Thielemann war bei dieser Aufnahme hörbar in Höchstform. Das "Heldenleben", das recht schwierig zu interpretieren ist, gelingt ihm mit Leichtigkeit, und auch die Schlachtenmusik war selten so transparent und klangvoll zugleich zu vernehmen. Ohne die einzigartigen Wiener Philharmoniker wäre allerdings auch einem Thielemann nie eine solche Produktion gelungen. Rainer Honeck brilliert beim "Heldenleben" an der Solovioline; ebenso erwähnenswert ist der superbe Soloposaunist bei der Suite. Das zeigt, wie wichtig Meisterdirigenten für das Orchester sind. Diesen Anspruch sollten die Philharmoniker unbedingt auch in Zukunft beibehalten.
Richard Strauss - Ein Heldenleben/Frau ohne Schatten-Fantasie
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Wiener Philharmoniker/Christian Thielemann
Deutsche Grammophon/Universal (D 2003)
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