Plácido Domingo - Sacred Songs
ØØØØØ
Deutsche Grammophon/Universal (D 2002)
Orchestra Sinfonica di Milano Giuseppe Verdi/Marcello Viotti
Der Tenor legt hier was vor: Die "heiligen" Lieder, die der Spanier auf der vorliegenden CD singt, lassen nicht nur Fans in Ehrfurcht erstarren. 21.10.2002
Der spanische Star-Tenor Plácido Domingo ist in letzter Zeit zwar merklich weniger vor den Plattenmikrophonen vertreten - doch die vorliegende Neuerscheinung straft alle Gerüchte Lügen, daß er sich von den Podien zurückziehen sollte. Auf der CD finden sich 16 Nummern; angefangen vom berühmten "Ave Marie" von Bach/Gounoud über "Panis Angelicus" von César Franck bis zu einem "Kyrie" von Paolo Rustichelli. Mit von der Partie sind hier noch die norwegische Sopranistin Sissel sowie eine gewisse Luisa Domingo an der Harfe. Und um das Familienglück komplett zu machen, singt der Startenor auch noch ein "Ave Maria" von Placido Domingo jr.
Die Arrangements auf "Sacred Songs" sind größtenteils original; einige sind jedoch "nachempfunden" (zum Beispiel ein gekonntes "Ave Maria" von Mascagni nach dem berühmten Intermezzo, das fürchterlich aufgekitschte "Ave Marie" von Bach/Gounoud usw.). Am eindruckvollsten sind das "Mille Cherubini in Coro" von Franz Schubert (komponiert nach der Ballettmusik von "Rosamunde"), das "Kyrie" von Rustichelli und das "Sanctus" von Charles Gounods "Cäcilienmesse" gelungen. Placido Domingo beweist mit dieser Veröffentlichung aufs Neue seine Flexibilität und zeigt, daß sein wunderbares Timbre noch fast nichts an Glanz verloren hat. Natürlich macht sich sein Alter manchmal bemerkbar; trotzdem darf die Scheibe im Regal keines Domingo-Fans fehlen!
Plácido Domingo - Sacred Songs
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Deutsche Grammophon/Universal (D 2002)
Orchestra Sinfonica di Milano Giuseppe Verdi/Marcello Viotti
Hören darf man heuer auch ganz ohne Maske. Grund genug für den EVOLVER-Klassikexperten Herbert Hiess, seine Musiktips für die Weihnachtszeit unter den virtuellen Christbaum zu legen.
Nicht nur Thomas Angyan, der zukünftige Ex-Chef des Wiener Musikvereins, hätte sich den Abschluß seiner Karriere - ebenso wie Staatsoperndirektor Dominique Meyer - anders vorgestellt. Wie so viele Kulturschaffende gingen beide der angeblichen Pandemie in die Falle.
Wer Rudolf Buchbinder ist, braucht man eigentlich niemandem mehr zu erklären. Der sich im 74. Lebensjahr befindende Star-Pianist ist in Kulturkreisen weltweit ein Begriff - und vor allem in Sachen Beethoven eine Kapazität, an der man nicht vorbeigehen kann und darf.
Pech oder Schicksal - wie auch immer man es bezeichnen mag: Daß die großartige Berliner "Carmen" schon nach der zweiten Aufführung von Amts wegen gestoppt werden musste, hätte sich niemand gedacht. Jetzt kann man sie wohl einige Zeit nur als Stream oder Aufzeichnung betrachten. Die Staatsoper unter den Linden zeigt mit ihr jedenfalls, daß sie dank ihrer hervorragenden Musiker viele der angeblichen Spitzenhäuser übertrifft.
Wie Political Correctness als brutale Verlogenheit entlarvbar ist, zeigt das Stück "Der Vorname" des Autorenduos Patellière und Delaporte. Herbert Hiess hat es in den Kammerspielen erlebt.
Alle Jahre wieder ... kommt nicht nur das Christuskind, sondern auch der "Streß", der oft zu Geschenkskäufen in letzter Minute führt. Um Verlegenheitsgaben wie Socken oder Bonbonnieren zu umgehen, hat der EVOLVER-Klassikexperte einige Tips zusammengestellt, die nicht nur eingefleischten Klassikliebhabern Freude bereiten werden.
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