Metalycée - Another White Album
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Mosz/MDOS (Ö 2004)
Wir präsentieren: das neue Rock/Elektronik-Projekt der Herren von Thilges 3. Auf ihrem Debütalbum rocken die Laptops, bis sie rauchen. 15.11.2004
Armin Steiner und Nik Hummer sind hierzulande als Thilges 3 bestens bekannt. Unter diesem Namen beschallen sie Museen, Galerien und Theater genauso wie Clubs und Diskotheken. Als Ausgleich dazu lassen sie jetzt als Metalycée die Sau raus und schaffen einen neuen Elektronikhybriden mit den Klängen digital bearbeiteter Gitarren.
Kann sich noch jemand an die Schweizer Industrial-Rocker Young Gods erinnern? Deren Arbeitsweise war jener von Metalycée durchaus ähnlich. Doch wo die Young Gods ihr Hauptaugenmerk auf brachiale Gitarren und Song-Strukturen legten, gehen Metalycée die Sache entspannter und abwechslungsreicher an. Auf "Another White Album" finden sich durchaus harte, rockige Tracks, allerdings werden diese immer wieder von ruhigeren Stücken unterbrochen.
Fuckhead- und Wipeout-Sänger Didi Bruckmayr steuert beispielsweise Vocals zu einer Beinahe-Ballade bei. Andere Nummern klingen mehr elektronisch als gitarrig. Und der Gesamteindruck bleibt eher entspannt als wild. Manchmal hört sich die Band sogar ein wenig altmodisch an und verliert sich ein wenig in ziellosen Instrumentalpassagen. Aber wenn sie rockt, dann tut sie das ordentlich - und löst durch das Arrangement ihrer Sounds manchmal die Assoziation aus, als würden die Gitarren Breakbeats spielen.
Sehr hörenswert, die Platte.
Metalycée - Another White Album
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Mosz/MDOS (Ö 2004)
Die Düsseldorfer Elektroniklegenden haben offensichtlich von den vielen Raubpressungen die Nase voll und bringen endlich ein offizielles Live-Album auf den Markt.
Eine wiederauferstandene deutsche Kultband zeigt den Jungspunden, wo der Bartel den Most herholt. Diesmal nicht nur auf Kassette.
Wie ein Berserker bastelt Steve Stapleton an seinem Klanguniversum - und schiebt drei neue Werke nach.
Zwei Damen liefern ein wunderbares Beispiel dafür ab, was man an klassischer Avantgarde alles hassen kann.
Die Edition Phantasia legt mit "Esswood House" eine seltene Novelle des renommierten Horror-Autors erstmals in ungekürzter Form auf.
Ambient, die x-te: ein weiteres angenehmes Album voller wabernder Elektronik-Sounds reiht sich nahtlos in eine lange Liste ein.
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