Markus Guentner - 1981
ØØØ
Kompakt/Ixthuluh (D 2005)
Ambient, die x-te: ein weiteres angenehmes Album voller wabernder Elektronik-Sounds reiht sich nahtlos in eine lange Liste ein. 04.04.2005
Markus Guentner liefert mit "1981" seinen bisher dritten Longplayer ab. Was zuerst wie eine deutliche Hommage an eines der musikalisch spannendsten Jahrzehnte klingt, ist im Endeffekt weit von Electroclash und Synthie-Pop entfernt.
1981 war in der Tat ein Jahr des kulturellen Umbruchs. Die Popmusik stieg auf die Barrikaden, Synthie-Sounds, New Wave und NDW ließen Altbewährtes hinter sich. Ein paar Namen gefällig? Deutsch-Amerikanische Freundschaft, Einstürzende Neubauten und Fehlfarben in Deutschland. In England Cabaret Voltaire, Wire oder Fad Gadget.
Im gleichen Jahr wird in Regensburg Markus Guentner geboren. Seine dritte CD liegt nun vor und hat mit der (Klang-) Ästhetik von 1981 wenig zu tun. Statt Elektrobeats breiten sich angenehm wabernde Synthie-Sounds aus, die den Hörer in narkoleptische Müdigkeit versetzen und teilweise an Pioniere deutscher Elektronik wie Klaus Schulze oder Edgar Froese erinnern. Nur selten gesellen sich ein paar Beats dazu und durchbrechen die gepflegte Langeweile.
Das alles ist nicht schlecht, so eignet sich "1981" bestens als Soundtrack zum Lesen oder Geschirrspülen. Nur kommt keine echte Euphorie auf, wenn der x-te Ambientaufguß den Plattenteller belegt. Brian Eno hat das tausendfach gemacht, Hans-Joachim Roedelius auch. Und sie alle hatten damals noch keinen Laptop zur Verfügung. Es drängt sich also ein wenig die Frage auf, wozu dieser erneute Anlauf gut ist. Denn ehrlich: hatten wir das alles nicht
schon mehr als oft genug?
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ØØØ
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Ambient, die x-te: ein weiteres angenehmes Album voller wabernder Elektronik-Sounds reiht sich nahtlos in eine lange Liste ein.
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