Kate Nash - Made Of Bricks
ØØØØ
Island GB (GB 2007)
Vor kurzem habe ich mich noch über den Plattenfirmenkonzern Universal Music gewundert und diese Verblüffung in einem "Miststück" festgehalten (siehe Link): Zum einen jammert die Tonträgerindustrie nämlich über sinkende CD-Verkäufe und illegale Downloads, zum anderen enthält sie den potentiellen Käufern sogar Songs vor, die sich in "Kernmärkten" als echte Hits erwiesen haben - so wie "Foundations", den wunderschönen Ohrwurm der jungen Britin Kate Nash. Woche um Woche rangiert der Song nun schon in der Spitzengruppe der UK-Charts, und das völlig zu Recht.
Kate Nash ist überaus talentiert und gewitzt, auch im Umgang mit verschiedenen Steilvorlagen. Die reichen von Joan Armatrading über Blondie bis zu Laurie "O Superman" Anderson. Das Album zum Erfolg steckt also voller hübscher Ideen. Nash verbindet radiotauglichen Pop der intelligenteren Sorte mit meist passenden, nicht allzu gewöhnlichen Sound-Spielereien. Sie schafft es auf ihrem Debüt tatsächlich, auf allzu klebrigen Kunsthandwerk-Schmock zu verzichten und die Songs nicht kaputt zu arrangieren.
Das Ergebnis macht meist richtig Spaß: "Nicest Thing", "Shit Song", das charmante "Birds" oder eben "Foundations" werden uns den Spätsommer auf höchstem Niveau versüßen. Universal Music Deutschland/Österreich wird davon nichts mit- oder abbekommen: "Made Of Bricks" macht als Import die Runde, für den deutschsprachigen Raum steht ein offizieller Veröffentlichungstermin noch in den Sternen. Aber wie sangen schon die Ärzte? "Doch dann ist es zu spät ..."
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