Joseph Haydn - Schöpfungsmesse/Harmoniegasse (Doppel-CD)
ØØØØØ
Philips Classics/Universal (D 2002)
div. Solisten
Monteverdi-Chor
English Baroque Soloists/John Eliot Gardiner
Es gibt Leute, die meiden Kirchen wie der Teufel das Weihwasser. Wer als Ungläubiger trotzdem sakrale Musik hören will (und hofft, daß der Blitz nicht in die Anlage einschlägt), braucht diese Doppel-CD. 04.11.2002
John Eliot Gardiner nimmt sich jetzt mit seinen speziellen Ensembles des Sakralwerks von Joseph Haydn an, wobei ihm mit zwei Doppel-CDs (noch dazu zu einem günstigen Preis!) ein fulminanter Auftakt gelungen ist; man kann nur hoffen, daß es so weitergeht. Mit den Baroque Soloists und dem einzigartigen Monteverdi-Chor hat der englische Dirigent ein perfektes Team zur Verfügung. Wer den Chor kennt, weiß über die unglaublichen Fähigkeiten der Sänger Bescheid. Ob schnelle Fugen oder langsame Passagen - nie lassen die Monteverdi-Spezialisten auch nur annähernd ihre Qualität vermissen. Gardiner liefert mit seinem Orchester die perfekte (Klang-)Unterlage dazu. Über Haydns Werke braucht man nicht allzuviele Worte zu verlieren, doch die "Nelsonmesse", die hier in ihrer Originalversion mit Streichern, drei Trompeten, Pauken und Orgel dargeboten wird, war schon lange nicht in einer solchen Qualität zu hören. Einfach grandios!
Joseph Haydn - Schöpfungsmesse/Harmoniegasse (Doppel-CD)
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Philips Classics/Universal (D 2002)
div. Solisten
Monteverdi-Chor
English Baroque Soloists/John Eliot Gardiner
Hören darf man heuer auch ganz ohne Maske. Grund genug für den EVOLVER-Klassikexperten Herbert Hiess, seine Musiktips für die Weihnachtszeit unter den virtuellen Christbaum zu legen.
Nicht nur Thomas Angyan, der zukünftige Ex-Chef des Wiener Musikvereins, hätte sich den Abschluß seiner Karriere - ebenso wie Staatsoperndirektor Dominique Meyer - anders vorgestellt. Wie so viele Kulturschaffende gingen beide der angeblichen Pandemie in die Falle.
Wer Rudolf Buchbinder ist, braucht man eigentlich niemandem mehr zu erklären. Der sich im 74. Lebensjahr befindende Star-Pianist ist in Kulturkreisen weltweit ein Begriff - und vor allem in Sachen Beethoven eine Kapazität, an der man nicht vorbeigehen kann und darf.
Pech oder Schicksal - wie auch immer man es bezeichnen mag: Daß die großartige Berliner "Carmen" schon nach der zweiten Aufführung von Amts wegen gestoppt werden musste, hätte sich niemand gedacht. Jetzt kann man sie wohl einige Zeit nur als Stream oder Aufzeichnung betrachten. Die Staatsoper unter den Linden zeigt mit ihr jedenfalls, daß sie dank ihrer hervorragenden Musiker viele der angeblichen Spitzenhäuser übertrifft.
Wie Political Correctness als brutale Verlogenheit entlarvbar ist, zeigt das Stück "Der Vorname" des Autorenduos Patellière und Delaporte. Herbert Hiess hat es in den Kammerspielen erlebt.
Alle Jahre wieder ... kommt nicht nur das Christuskind, sondern auch der "Streß", der oft zu Geschenkskäufen in letzter Minute führt. Um Verlegenheitsgaben wie Socken oder Bonbonnieren zu umgehen, hat der EVOLVER-Klassikexperte einige Tips zusammengestellt, die nicht nur eingefleischten Klassikliebhabern Freude bereiten werden.
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