Hector Berlioz - Symphonie Fantastique
ØØØØØ
Aurélia Legay, Sopran
Mahler Chamber Orchestra & Les Musiciens du Louvre (Grenoble)/Marc Minkowski
Deutsche Grammophon/Universal (D 2003)
Es gibt klassische Werke, die Wunschkonzert-Status haben - das heißt, so oft aufgenommen und gespielt wurden, daß man sie bis zum Überdruß gehört zu haben glaubt. Manche Künstler schaffen es dennoch, ihnen neue Aspekte zu entlocken. 09.06.2003
Hector Berlioz wäre heuer 200 Jahre alt geworden. Schätzungsweise genausooft kann man sein Hauptwerk "Symphonie Fantastique" auf CD hören. Die vorliegende Scheibe mit dem ansonsten im Barock-Repertoire beheimateten Marc Minkowski überrascht aber auf erfreuliche Weise. Der Maestro wagte das Experiment, das mehr oder minder renommierte Mahler Chamber Orchestra und seine Musiciens am Podium zusammenzusetzen - und siehe da, es gelang eine sehr inspirierte, lyrisch ausgewogene und dramatisch aufpeitschende Produktion. Die letzten beiden Sätze ("Gang zum Richtplatz" und "Hexensabbat") hat man noch selten so wild und turbulent gehört. Als Füller plazierte man auf der Scheibe noch die Kantate "Herminie", der man deutlich anhört, daß Berlioz zur Zeit ihrer Entstehung noch in den Kompositions-Kinderschuhen steckte.
Hector Berlioz - Symphonie Fantastique
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Aurélia Legay, Sopran
Mahler Chamber Orchestra & Les Musiciens du Louvre (Grenoble)/Marc Minkowski
Deutsche Grammophon/Universal (D 2003)
Hören darf man heuer auch ganz ohne Maske. Grund genug für den EVOLVER-Klassikexperten Herbert Hiess, seine Musiktips für die Weihnachtszeit unter den virtuellen Christbaum zu legen.
Nicht nur Thomas Angyan, der zukünftige Ex-Chef des Wiener Musikvereins, hätte sich den Abschluß seiner Karriere - ebenso wie Staatsoperndirektor Dominique Meyer - anders vorgestellt. Wie so viele Kulturschaffende gingen beide der angeblichen Pandemie in die Falle.
Wer Rudolf Buchbinder ist, braucht man eigentlich niemandem mehr zu erklären. Der sich im 74. Lebensjahr befindende Star-Pianist ist in Kulturkreisen weltweit ein Begriff - und vor allem in Sachen Beethoven eine Kapazität, an der man nicht vorbeigehen kann und darf.
Pech oder Schicksal - wie auch immer man es bezeichnen mag: Daß die großartige Berliner "Carmen" schon nach der zweiten Aufführung von Amts wegen gestoppt werden musste, hätte sich niemand gedacht. Jetzt kann man sie wohl einige Zeit nur als Stream oder Aufzeichnung betrachten. Die Staatsoper unter den Linden zeigt mit ihr jedenfalls, daß sie dank ihrer hervorragenden Musiker viele der angeblichen Spitzenhäuser übertrifft.
Wie Political Correctness als brutale Verlogenheit entlarvbar ist, zeigt das Stück "Der Vorname" des Autorenduos Patellière und Delaporte. Herbert Hiess hat es in den Kammerspielen erlebt.
Alle Jahre wieder ... kommt nicht nur das Christuskind, sondern auch der "Streß", der oft zu Geschenkskäufen in letzter Minute führt. Um Verlegenheitsgaben wie Socken oder Bonbonnieren zu umgehen, hat der EVOLVER-Klassikexperte einige Tips zusammengestellt, die nicht nur eingefleischten Klassikliebhabern Freude bereiten werden.
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