Georges Prêtre - Album du 80eme Anniversaire
ØØØØØ
Werke von Bizet, Berlioz, Ravel, Debussy, Gounod, Mussorgski u. a.
div. Orchester/Georges Prêtre
EMI (D 2004)
Der weltbekannte Star-Dirigent feiert seinen 80. Geburtstag. Sein Label EMI legt zu diesem Anlaß eine Doppel-CD auf. 06.10.2004
Der Franzose Georges Prêtre machte in seinen 80 Lebensjahren eine umfassende Karriere. Diese führte ihn nicht nur in die USA, sondern auch nach Österreich, wo er einige Jahre Chef der Wiener Symphoniker war und das Orchester im besten Sinne prägte. Obwohl die Symphoniker immer als "zweites Orchester" verschrien waren, hatten sie mit ihrer Tradition und ihren Chefs (Karajan, Sawallisch, Giulini und Prêtre selbst) manchmal einen ziemlichen Vorsprung gegenüber den "ersten"...
Prêtres Fähigkeiten als Dirigent sind sein intensiver Arbeitsstil, Klangsinnlichkeit und nicht zuletzt eine unverwechselbare Aura. Er kostet musikalisch bei jeder Phrase alle Möglichkeiten aus - von feinsten dynamischen Abstufungen bis hin zu fast unmerklichen, dafür umso reizvolleren Rubati.
Das alles ist auf seiner seit kurzem erhältlichen Jubiläums-Doppel-CD, die einen musikalischen Querschnitt durch seine Karriere enthält, zu hören - angefangen von den vier Vorspielen zur Oper "Carmen" (Bizet), die der grandiosen Einspielung mit Maria Callas entnommen sind, über zwei Orchesterausschnitte aus Berlioz´ "Fausts Verdammnis" bis hin zu russischen Werken. Jedes der Werke ist bei Prêtre eine Welt für sich; er versteht es, den nicht immer brillanten französischen Orchestern ein Maximum an Klangluxus herauszulocken.
Diese zwei Scheiben sind eine Reminiszenz an die superbe Laufbahn eines sympathischen und außerordentlich fähigen Musikers und Dirigenten. Was Prêtre an Allüren zuwenig hat, hat er an Bescheidenheit zuviel; das hört man letztlich bei seinen wunderbaren Aufnahmen und Konzerten.
Georges Prêtre - Album du 80eme Anniversaire
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Werke von Bizet, Berlioz, Ravel, Debussy, Gounod, Mussorgski u. a.
div. Orchester/Georges Prêtre
EMI (D 2004)
Hören darf man heuer auch ganz ohne Maske. Grund genug für den EVOLVER-Klassikexperten Herbert Hiess, seine Musiktips für die Weihnachtszeit unter den virtuellen Christbaum zu legen.
Nicht nur Thomas Angyan, der zukünftige Ex-Chef des Wiener Musikvereins, hätte sich den Abschluß seiner Karriere - ebenso wie Staatsoperndirektor Dominique Meyer - anders vorgestellt. Wie so viele Kulturschaffende gingen beide der angeblichen Pandemie in die Falle.
Wer Rudolf Buchbinder ist, braucht man eigentlich niemandem mehr zu erklären. Der sich im 74. Lebensjahr befindende Star-Pianist ist in Kulturkreisen weltweit ein Begriff - und vor allem in Sachen Beethoven eine Kapazität, an der man nicht vorbeigehen kann und darf.
Pech oder Schicksal - wie auch immer man es bezeichnen mag: Daß die großartige Berliner "Carmen" schon nach der zweiten Aufführung von Amts wegen gestoppt werden musste, hätte sich niemand gedacht. Jetzt kann man sie wohl einige Zeit nur als Stream oder Aufzeichnung betrachten. Die Staatsoper unter den Linden zeigt mit ihr jedenfalls, daß sie dank ihrer hervorragenden Musiker viele der angeblichen Spitzenhäuser übertrifft.
Wie Political Correctness als brutale Verlogenheit entlarvbar ist, zeigt das Stück "Der Vorname" des Autorenduos Patellière und Delaporte. Herbert Hiess hat es in den Kammerspielen erlebt.
Alle Jahre wieder ... kommt nicht nur das Christuskind, sondern auch der "Streß", der oft zu Geschenkskäufen in letzter Minute führt. Um Verlegenheitsgaben wie Socken oder Bonbonnieren zu umgehen, hat der EVOLVER-Klassikexperte einige Tips zusammengestellt, die nicht nur eingefleischten Klassikliebhabern Freude bereiten werden.
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