Extol - Blueprint
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Century Media/SPV (USA 2005)
Wem die Funkstille Meshuggahs schon zu lange dauert, dem könnte diese Platte die Durststecke verkürzen. Fünf Norweger kombinieren die Attitude von Rush mit Mudvayne-Gitarren. 08.04.2005
Schwere und schwermütige, zumeist lange Songs im Midtempo-Bereich, verschachtelte, harte Metalriffs und die heisere Stimme von Peter Espevoll, der hie und da die Akustikgitarre zur Hand nimmt: Man merkt bei Extol schnell, das hier eine Truppe nicht nur lärmen will, sondern durchaus ernstere künstlerische Ambitionen in ihre Musik steckt. Vor allem was die Rhythmus- und Riffstrukturen betrifft. Deutlich wird dies zum Beispiel bei "Another Adam's Escape", das durch effektive Laut-/Leise-Dynamik glänzt. Oder beim wirklich herausragenden Stück "Pearl", auf dem Espevoll beweist, wie er klingen könnte, wenn er wollte: Nämlich wie Chino Moreno von den Deftones.
Extol sind auf "Blueprint" mit sehr interessantem Material unterwegs, das auf der einen Seite aggressiv und emotionsgeladen nach vorne geht und den Kopf bangen läßt, andererseits aber auch komplex genug ist um selbigen auf andere Art zu fordern. Das einzige kleine Problem dabei ist ihre Einstellung, die wohl ein klein wenig zu sehr im Metal festhängt und ab und zu einen Song durch gezwungen harte Teilstücke und Vocals ein klein wenig verhunzt. Trotzdem: Bemerkenswerte Platte. Extol könnten in nicht allzu ferner Zukunft zu einer wirklich großen Nummer werden.
Extol - Blueprint
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Century Media/SPV (USA 2005)
Jahrelang nur ein Gerücht, jetzt real: Das deutlich elektronisch orientierte Debüt des Deftones-Nebenprojekts wirft Fragen auf, beantwortet diese nur notdürftig und ist daher interessant.
Blackmail-Sänger Aydo Abay ist offenbar in Arbeitswut verfallen und wirft gleich zwei Platten seines Nebenprojekts auf den Markt. Zumindest beim "richtigen" neuen Album stimmt die Qualität.
Die New-Metal-Chamäleons versuchen auf ihrem Drittwerk die bisherigen Ausflüge in progressiven Rock und Metal zu einem schlüssigen Gesamtkonzept zusammenzuführen. Mit Erfolg.
Ist es der zuvor erfolgte Ausstieg von Bass-Weirdo Nick Olivieri, der diese Platte zum qualitativen Zwitter macht? Schwer zu beurteilen. Genauso wie dieser Langspieler.
Wem die Funkstille Meshuggahs schon zu lange dauert, dem könnte diese Platte die Durststecke verkürzen. Fünf Norweger kombinieren die Attitude von Rush mit Mudvayne-Gitarren.
Durch Rekombination von Rock-Elementen entschweben T.O.D. berechenbaren Sphären. Eindrücke vom Weg zur Spitze.
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