50 Cent - Get Rich Or Die Tryin´
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Shady/Aftermath/Interscope Records (USA 2003)
"Either I got shit on my dick or I got blood on my knife." Wir brauchen uns ja nichts vorzumachen - die GangstaHopper meinen es nicht gut mit uns Weißbroten, sondern wollen nur an unsere Brieftaschen. Und dafür stürzen sie sich auch kopfüber in Klischees. 28.04.2003
Immer, wenn im Kino ein bleicher Halbstarker im Gefängnis duschen möchte, lehnt ein grinsender Ghettoblaster am Waschbecken und putzt sich die Fingernägel mit dem Buschmesser. Nach anschaulichem Bizepspumpen gibt er dann meist eine Zusammenfassung seiner sexuellen Wunschvorstellungen zum besten, die im wesentlichen aus dem Aufreißen ausgesuchter weißer Körperöffnungen bestehen. Dieser Mann ist 50 Cent.
Woher ich das weiß? Von der zuständigen Plattenfirma, die in einem Mail darauf hinwies, daß der Musikindustrie neuester Parade-Gangster erstens schon jetzt mehr Einschußlöcher in seinem Oberkörper hat als Billy the Kid am Ende seiner Karriere, zweitens gerade von Geschäftspartnern bedroht wird, die vermutlich zum Umfeld der Russenmafia gehören, was wiederum drittens dazu führt, daß jeder Journalist in Zukunft auf Schußwaffen abgeklopft wird, bevor er 50 Cent sein Mikrophon unter die Nase halten darf.
"Get Rich Or Die Tryin´" heißt die von Dr. Dre und Eminem produzierte CD des halben Dollars. Deren Cover ist voll von Einschußlöchern, Pistolen, Dollarnoten, Diamanthalsbändern, dunklen Blicken und sonstigen Statussymbolen. Der Ferrari fehlt zwar, aber hey, wird halt gerade keiner dagewesen sein. Dafür geht´s in der Musik genauso kräftig zur Sache. Eminems Einfluß ist nicht zu überhören, und das ist kein Nachteil.
Der amerikanische Schockfilmer John Waters sagte einmal, daß in seiner Vorstellung einer perfekten Welt weiße, rebellische Kids nur noch Gangsta-Rap hören sollten, während Schwarze sich an Country halten müßten. Insofern ist diese CD ideal für den verwöhnten weißen Mittelstand.
50 Cent - Get Rich Or Die Tryin´
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Shady/Aftermath/Interscope Records (USA 2003)
Nach langer Zeugungspause hat der Papa des italienischen Rap endlich wieder ein Baby zur Welt gebracht. Und was für ein fröhliches Kind es geworden ist!
Tour de France. Mit lasziver Lässigkeit und viel Gefühl für den richtigen Beat zelebriert Paul Nawrata aka Urbs seine Reise durch Raum und Zeit.
Der König ist tot, lang lebe der König! Anläßlich des Todes des großen Russ Meyer veröffentlicht der EVOLVER ein Gespräch aus dem Jahre 1990.
"Either I got shit on my dick or I got blood on my knife." Wir brauchen uns ja nichts vorzumachen - die GangstaHopper meinen es nicht gut mit uns Weißbroten, sondern wollen nur an unsere Brieftaschen. Und dafür stürzen sie sich auch kopfüber in Klischees.
Warum schauen sich altgediente Journalisten zu schickem Sound zusammengeschnittene Modeschauen im Fernsehen an? Genau: wegen der halbnackten Supermöbel. Und die Musik allein hören sie dann, wenn die Gattin zu Hause ist.
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