Whitehouse live
Wann: So., 12. 12., 21 Uhr
Wo: Fluc Mensa, Praterstern
Am 12. Dezember kommen die Urväter der Noise-Musik zum zweiten Mal nach Wien - ein garantiert unvergeßlich kathartisches Live-Erlebnis. 08.12.2004
Im zarten Alter von 18 Jahren gründete William Bennett 1980 aus den Resten seiner Band Come die Gruppe Whitehouse. Der Name ist ein doppeltes Wortspiel, das sich sowohl auf den Titel eines englischen Pornoblättchens bezieht als auch auf den Nachnamen einer britischen Moralhüterin, die sich vehement gegen schmutzige Inhalte im Fernsehen einsetzte.
In den ersten Jahren veröffentlichte die Band eine Menge Elektronikalben, die damals stilistisch völlig allein dastanden. "Birthdeath Experience", "Total Sex" oder "Buchenwald" präsentierten einen komplett neuen Sound, der später Unmengen vorwiegend japanischer Noise-Musiker inspirieren sollte. Merzbow, Masonna oder auch Aube wären ohne Whitehouse nicht denkbar.
Neben den extremen Sounds machte die Gruppe auch durch ihre Inhalte von Anfang an Schlagzeilen. Songtitel wie "Ass-destroyer", "Shitfun" oder "Just Like A Cunt" zeugen nicht gerade von großer political correctness. Stattdessen zeigten Bennett und Co. immer die dunkle Seite der Wirklichkeit auf und provozierten ihr Publikum gewaltig.
In den letzten Jahren ist der Ernst der Frühzeit einem wesentlich relaxteren und humoristischeren Zugang gewichen, und die immer noch bitterbösen Texte lassen eine große Menge mehr Sarkasmus und schwarzen Humor erkennen. Als der "NME" eines ihrer letzten Alben zur Platte des Monats wählte, hatten Whitehouse plötzlich auch wieder Credibility in der an sich von Gutmenschen bevölkerten New-Electronica-Szene - und so darf man sich wohl auch beim nächsten Live-Auftritt wieder ein bunt gemischtes Publikum erwarten.
Wenn Sie sich einen Abend der extremsten Musik, die Sie je hören werden, gönnen wollen, dann schauen Sie am 12. Dezember also in die Fluc Mensa. Whitehouse sind hierzulande nicht oft zu sehen und bieten jedes Mal ein unvergeßlich kathartisches Live-Erlebnis. Und die Ohren werden Ihnen gratis auch gleich durchgeputzt.
Whitehouse live
Wann: So., 12. 12., 21 Uhr
Wo: Fluc Mensa, Praterstern
Die Düsseldorfer Elektroniklegenden haben offensichtlich von den vielen Raubpressungen die Nase voll und bringen endlich ein offizielles Live-Album auf den Markt.
Eine wiederauferstandene deutsche Kultband zeigt den Jungspunden, wo der Bartel den Most herholt. Diesmal nicht nur auf Kassette.
Wie ein Berserker bastelt Steve Stapleton an seinem Klanguniversum - und schiebt drei neue Werke nach.
Zwei Damen liefern ein wunderbares Beispiel dafür ab, was man an klassischer Avantgarde alles hassen kann.
Die Edition Phantasia legt mit "Esswood House" eine seltene Novelle des renommierten Horror-Autors erstmals in ungekürzter Form auf.
Ambient, die x-te: ein weiteres angenehmes Album voller wabernder Elektronik-Sounds reiht sich nahtlos in eine lange Liste ein.
Kommentare_