Christian Pölzler
Hand in Hand to Wonderland
Wann: Do., 9. 12. 2004, 19 Uhr (Eröffnung) bis Sa., 29. 1. 2005
Wo: Galerie Artbits, Lindengasse 28, 1070 Wien
Öffnungszeiten:
Mo.-Fr.: 15 bis 19 Uhr
Sa.: 11 bis 15 Uhr
und nach Vereinbarung
Kopfschuß, Krieg, pubertierendes Verlangen, S&M und jugendliche Massenmörder. Ab 9. Dezember zeigt die Galerie Artbits Bilder dieses digital arbeitenden Künstlers. 06.12.2004
Christian Pölzlers Arbeiten vermögen zu täuschen. Betrachtet man seine großformatigen Bilder aus einigen Metern Entfernung, stellen sich die Werke des gelernten Bühnenbildners fast wie dekorativ gestaltete Tapeten dar. Der tatsächliche Inhalt offenbart sich allerdings erst bei genauerer Betrachtung: hintergründige Spiele mit archetypischen Symbolen, Sexualität, Gewalt, medialen Botschaften und Versatzstücken der Populärkultur.
Das zeitgenössische Theater ist bereits seit frühester Jugend die stärkste Inspirationsquelle für Christian Pölzler. Sein Repertoire schöpft er aber ebenso aus dem Fundus der aktuellen Berichterstattung von Filmen, TV-Serien, Magazinen und den bildenden Künsten - "Where Manga meets Pop" könnte das übergeordnete Motto seiner Arbeiten lauten.
Entsprechend der musikalischen Sampling-Methode verwendet Pölzler seine visuellen Zitate zumeist nicht 1:1, sondern arrangiert eine Vielzahl verschiedener Elemente zu einem neuen und originären Ganzen. Stück für Stück entstehen dadurch Bilder, die grausam, romantisch, abstoßend, versöhnlich, brutal, allerdings aber in jedem Fall sehenswert sind.
Digitale Präzisionsarbeit
Technisch gestaltet sich Pölzlers Arbeitsprozeß ziemlich aufwendig. In präziser Kleinarbeit wandelt er visuelle Details aus Gemälden, Zeitschriften, Webpages, Filmen etc. in hochauflösende Vektorgraphiken um. Im Gegensatz zu pixelorientierten Strukturen ermöglicht diese Arbeitsweise Pölzler eine beliebig skalierbare Ausformung seiner Objekte. Triviale Einzelobjekte erfahren durch entsprechende Zusammenstellung, Isolierung und Wiederholung eine neue, fremdartige Bedeutung: eine irreale Landschaft, bevölkert von kollektiven und individuellen Erinnerungen. Comicstrip-artig wiederholen sich Muster, Szenen und Leitmotive, bis sich die Bildaussage in einer Art mehrdeutigem "Pop-Kultur Mandala" verliert. Im Spannungsfeld zwischen Robert Rauschenberg und Hieronymus Bosch bearbeitet Pölzler moderne Alpträume, eingepackt in liebliche Kulissen, durchzogen von einer zynisch-brutalen Romantik.
Christian Pölzler
Hand in Hand to Wonderland
Wann: Do., 9. 12. 2004, 19 Uhr (Eröffnung) bis Sa., 29. 1. 2005
Wo: Galerie Artbits, Lindengasse 28, 1070 Wien
Öffnungszeiten:
Mo.-Fr.: 15 bis 19 Uhr
Sa.: 11 bis 15 Uhr
und nach Vereinbarung
Kopfschuß, Krieg, pubertierendes Verlangen, S&M und jugendliche Massenmörder. Ab 9. Dezember zeigt die Galerie Artbits Bilder dieses digital arbeitenden Künstlers.
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