Geht-hops-2.0-Tips im Web
Kolumnen_Geht-hops-2.0
Klebriges Kleenex für Himmelsstürmer
Die digitale Revolution hat uns skateboardfahrende Hunde und überdrehte Exhibitionisten-Teenies gebracht. Soll das etwa alles sein? Keineswegs: Diese Kolumne zeigt wie immer das Beste und Kurioseste aus dem LilaLauneLand grenzdebiler Schlipsträger und durchgeknallter Geeks. 07.02.2008
Viele Unternehmer haben von der geplatzten New-Economy-Blase heute noch Tinnitus. Andere entdecken jetzt mit Web 2.0 das Ayurveda für liegengelassene Busineß-Pläne. Dort tummeln sich dann Internet-Radios ohne Lizenzen, Communities für Brustvergrößerungen oder Ich-koche-mir-gerade-Kaffee-Blogs. Jeden Monat stellen wir Ihnen in dieser Kolumne die aktuell größten und gehypetesten Unglaublichkeiten vor.
Heute im Angebot: ein Online-Lexikon für Körpermaße, ein Forum für Journalisten aus der Tüte sowie ein VIP-Paß fürs Land, in dem Milch und Honig fließen
Sie kennen diese schlammfarbene Plörre aus Wasser und staubigem Pulver, die wie eine Mischung aus toter Katze und Klärbrühe schmeckt? Richtig: "Instant Kaffee". Den hält auch die Firma "instivate" für eine tolle Erfindung und schlußfolgerte: Journalisten können auch nicht mehr als stinknormaler Kaffee. Als Resultat spuckten die Herren die Seite Instantjournalist.com aus, mit der sich auch endlich Onkel Herbert aus Berlin-Wedding zu einer ruhmreichen Reporterkarriere aufmachen und dem politischen Establishment den Mittelfinger zeigen kann. Daß die Seite nicht mehr als ein PHP-Forum ist, in dem man einen geschlossenen Bereich anlegen und Texte sowie Photos einfügen kann, ist egal - Sie wissen schon: Ist ja schließlich Web 2.0 und so.
Dort hat die "Wikipedia" in etwa den gleichen Status wie Kader Loth unter minderjährigen, schmalbrüstigen Millionärstöchtern: Keiner hat ihren Erfolg für möglich gehalten oder nimmt sie für voll - und trotzdem versuchen´s alle nachzumachen. Kuriose Seiten wie die Stupidedia oder Kamelopedia schwimmen längst im Fahrwasser des Web-2.0-Eisbrechers, folgende Entdeckung dürfte aber selbst hartgesottenen Websurfern das Wasser in die Augen treiben: die Chickipedia, eine "Enzyklopädie" für die feuchten Träume aller blassen Computer-Nerds mit festgeklebter Kleenex-Packung auf dem Schoß. Politisch korrekt werden die hübschen Damen dort unter "chicks" geführt, insbesondere bei Adamskostüm-Schaustellerinnen findet man unter "Hobbies" Punkte wie "Making Boner" oder "Sucking Dick" sowie die exakten Angaben zu den Körpermaßen.
Hat Sie neugierig gemacht? Dann sollten Sie jetzt unverzüglich zu Reserve A Spot in Heaven surfen. Dort können Sie für nur knapp 13 Dollar einen Platz im Himmel reservieren (ja, Sie haben das jetzt bitter nötig!) und sich dank Erste-Klasse-Flug auch gleich das lästige Treppensteigen sparen. Für knapp 16 Dollar bekommen Sie sogar einen der begehrten VIP-Pässe, mit dem Sie Zutritt haben zum Land, wo Milch und Honig fließen. Das Beste: Finden Sie vier Freunde, gibt´s Gruppenrabatt!
Dann bis bald - wir sehen uns ja dort!
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