Kolumnen_Keine Panik #45: Es ist nur...

SARS

Ja ja, wir haben es schon x-mal gehört: Hühnergrippe, Ebola, Schweinegrippe, Katzenkrankheit - und immer war´s viel Lärm um nichts. Doch irgendwann kommt die Pandemie, die die Menschheit ordentlich dezimieren wird. Bis dahin freuen sich die Pharmakonzerne.    10.11.2009

Woran Sie es merken: Die Symptome sind die einer schweren Erkältung - hohes Fieber, Atemnot, starker Husten, Kopfschmerzen. Wenn dazu noch Durchfall, Hautausschlag und Verwirrtheitszustände kommen, sollten Sie die Möglichkeit in Betracht ziehen, daß Sie an einer der neuen Seuchen leiden. Und zwar einer, die sogar ihren Entdecker (Dr. Carlo Urbani) unter die Erde gebracht hat ...

 

Was es ist: Severe Acute Respiratory Syndrome - schweres akutes Atemnotsyndrom. Sieht anfangs aus wie eine atypische Lungenentzündung, wird aber durch einen besonders heimtückischen Virus hervorgerufen.

 

Woher es kommt: Wahrscheinlich hatte SARS (das stellte zumindest die WHO fest) seinen Ursprung in der südchinesischen Provinz Guangdong und breitete sich von dort aus durch einen infizierten Arzt nach Hongkong und später auf die Philippinen, nach Vietnam und sogar Kanada aus. Die globale Seuchenpanik war wohl etwas übertrieben, aber dennoch taucht SARS immer wieder auf. Der Erreger stammt aus der Familie der für viele harmlose Erkältungskrankheiten verantwortlichen Coronaviren und wurde wahrscheinlich vom Tier (der in Südchina gerne verspeisten Zibetkatze?) auf den Menschen übertragen.

 

Was passieren kann: Die Symptome werden immer schlimmer, die Lungenentzündung immer stärker. Die Chance, an SARS zu sterben, beträgt aktuellen Untersuchungen zufolge 6 bis 15 Prozent (bei normaler Lungenentzündung: 10 Prozent) und ist für Menschen über 60 höher.

 

Was Sie dagegen tun: sich von Menschenansammlungen - vor allem in den gefährdeten Gebieten - fernhalten. Therapie gibt es nämlich keine.

 

Peinlichster Moment: Wenn im Flugzeug aus China neben Ihnen einer heftig zu husten anfängt ...

Peter Hiess

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