
Kolumnen_Keine Panik #43: Es ist nur ...
Computer- Thrombose
Auch PCs können krank werden, aber das ist nicht Thema dieser Kolumne. Ihr Gesundheitsberater warnt Sie vielmehr davor, daß Sie durch zu lange Bildschirmarbeit neben Augenleiden, Verblödung und Depression auch gefährliche Blutgerinnsel kriegen können. 27.10.2009
Woran Sie es merken: Ihre Beine fühlen sich schwer und angespannt an, Sie haben ziehende Schmerzen in der Wade. Zuerst glauben Sie, die Füße sind Ihnen eingeschlafen, weil Sie als braver Bürosklave schon wieder seit Stunden ohne Unterbrechung am Schreibtisch sitzen. Wenn´s nur so einfach wäre ... Aber das ist es natürlich nie. Von einem Augenblick auf den anderen haben Sie starke Brustschmerzen, kriegen keine Luft mehr, geraten in Panik und einen Schockzustand.
Was es ist: eine Abart der Thrombose, ähnlich wie bei längeren Flugreisen. Das Blut gerinnt nicht dort, wo es soll (z. B. wenn sich eine kleinere Wunde schließt), sondern im Inneren einer Ader. Oft sind davon die Beinvenen befallen. Und der Blutpfropf kann Schlimmeres anrichten als die Gefäße verschließen - er kann wandern und zu einer lebensgefährlichen Lungenembolie führen.
Woher es kommt: weil Sie zu lang sitzen, ohne sich zwischendurch zu bewegen. Bei Flügen sollte man regelmäßig ein paar Schritte gehen oder Gymnastik betreiben; für die Arbeit am PC oder beim Kartenspielen (keine Panik, es gibt auch eine „Bridge-Thrombose") gilt dasselbe, obwohl da normaler Luftdruck herrscht.
Was passieren kann: Haben Sie wirklich eine Embolie, dann können Sie daran sterben. Bleibt der Blutpfropfen in den Beinen, dann müssen Sie zumindest mit Schmerzen und Krampfadern rechnen.
Was Sie dagegen tun: Zur Vorbeugung werden Bewegung, regelmäßige Flüssigkeitszufuhr, Gewichtsabnahme und Nikotinverzicht empfohlen. Stützstrümpfe und gerinnungshemmende Mittel helfen auch.
Peinlichster Moment: Wenn Sie zugeben müssen, daß Sie sogar bei der Dateneingabe einen "Arbeitsunfall" erlitten haben.
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