Kolumnen_B. Schulz - In 100 Folgen zum Erfolg #3

Mit dem Edding durchs Duden-Reich

Böse Wörter und unliebsame Menschen sollte man aus dem gemeinsamen Rezepteheft streichen. Sagt Barnaby Schulz. Wir täten gut daran, uns seinem Sprachdiktat zu beugen.    10.05.2006

Er hat ganz unten angefangen. Heute muß man sechs Monate vor seinen Auftritten Karten vorbestellen. Barnaby Schulz reist durchs Land, füllt Sporthallen und Vereinshäuser mit seinen Motivations- und Erfolgsseminaren. Weil er ehrliche Arbeit zu schätzen weiß, schenkt er dem EVOLVER seine Weisheiten. Und wir schreiben sie auf. Lesen, sammeln, reüssieren Sie!

 

Kleine Geschichte aus´m Leben zum Auftakt: Jannes, das ist ein Freund, mit dem ich früher zusammen Fitneß gemacht habe, hat sich ein neues Auto gekauft. Sportwagen, 125 Kilo alleine der Grundpreis, wir verstehen uns. Ein Aston Martin. Und wie wir neulich Abendessen waren, fragt mich mein Kumpel Jannes doch: "Barnaby, soll ich dich nich mal nach Hause fahren - mit dem weißen Hai?" Da hätte ich gleich mal so richtig, aber so richtig austicken können. Hintergrund: Ich fahre einen Maybach und habe Jannes überdies auch schon zweimal Geld geliehen. Aber nee, ich hab natürlich gleich wieder eine Übung draus gemacht: "Wie geil is das denn! Du willst mich in deinem Superschlitten mal richtig um den Block cruisen. Ich finde das ganz stark, Jannes, du hast es einfach raus. Du Supertyp." Und da hat er sich gefreut.

 

Wie ich zu Hause war, habe ich mir gesagt: "Barnaby, du brauchst den ganzen negativen Fickmist gar nicht mehr, du kannst da gelinde gesagt einfach drauf scheißen, kack die Wand an." Und ich hab dann meinen fetten Duden genommen, "Universalwörterbuch der Deutschen Gegenwartssprache", hört hört, und sie alle rausgestrichen, die fiesen, bösen Wörter: Abneigung. Aversion. beleidigt. Charakterschwein. Dummfotze. nachtragend. Neid ...

 

Also bei mir hat das funktioniert: Ich war wochenlang auf nem Flowerpower-Trip. Hab Jannes sogar nen Duftbaum geschenkt, weil die Wildleder-Polster seines Flitzers immer noch muffeln. Aber bezieht das nicht unbedingt auf den Duden. Ihr könnt auch unliebsame Bekanntschaften im Telefonbuch schwärzen, ekelhaftes Essen aus dem gemeinsamen Rezepteheft streichen oder schlechte Dates in euren Kalendern.

 

Dein

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Illustration:

Stefan Stratil

Kommentare_

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