Kolumnen_B. Schulz - In 100 Folgen zum Erfolg #11
Respekt!
Wenn die anderen vor einem kuschen, Angst haben und den nötigen Abstand halten, dann ist man auf dem richtigen Weg! Das sagt euch Barnaby Schulz - und zwar nachdrücklich! 11.10.2006
Er hat ganz unten angefangen. Heute muß man sechs Monate vor seinen Auftritten Karten vorbestellen. Barnaby Schulz reist durchs Land, füllt Sporthallen und Vereinshäuser mit seinen Motivations- und Erfolgsseminaren. Weil er ehrliche Arbeit zu schätzen weiß, schenkt er dem EVOLVER seine Weisheiten. Und wir schreiben sie auf. Lesen, sammeln, reüssieren Sie!
Hey! Na? Wenn wir uns jetzt physisch gegenüberstehen würden, würde es jetzt einen beherzten Schlag auf die linke Schulter setzen. Täte Ihnen weh, ganz sicher. Dann würde ich Ihre Hand nehmen und sie beim Schütteln gerade so doll drücken, daß Sie nicht schreien müssen. Dabei würde ich ein Pfefferminz-Menthol-Bonbon kauen, das Ihnen ein scharfes Aroma um die Nase wehen läßt.
Nette Begrüßung - und schießlich würde ich zur Krönung ganz leise in Ihr Ohr flüstern: "Na, du kleena Loosa?", begleitet vom breitestmöglichen Grinsen. So hätte ich Sie erniedrigt und mir eine Menge Respekt verschafft.
Fies? Prollig? Aggressiv? Na, dann heulen Sie doch, ehrlich mal, Sie Loser (oder wie man das schreibt). Ich habe einen, der mich redigiert - und Sie? Heute geht´s doch nur mehr darum: entweder Erfolg oder Sozialpädagogik. Um im Zyklus bis ins Jahr 2010 erfolgreich zu sein, braucht es Respekt. Und mit 68er-Romantik verschaffen Sie sich garantiert keinen. Da können Sie gleich auf der Wiese sitzenbleiben und auf der Wandergitarre Dylan-Schrott zum besten geben. So sind Sie den anderen wenigstens nicht im Weg.
Wenn Sie aber mitspielen wollen, dann schauen Sie sich gleich mal den einen oder anderen David-Lynch-Film an - da kriegt man einiges zu sehen. Als ich in der Unternehmensberatung angefangen habe, wo ich später meine erste Million verdient habe (Ja? genau - meine erste Million, also passen Sie gut auf!) ... dort jedenfalls habe ich immer mit Kunstblut meinen Namen an den Spiegel der Herrentoilette geschrieben. "B a r n a b y", mit einer fetten Blutspur senkrecht runter vom Ypsilon.
Oder in Sitzungen, da habe ich Widersacher, Querulanten und Nebenbuhler mit einem einfachen Trick geärgert: Ich hielt ein kleines, transparentes Fadenkreuz aus Plastik vor mein rechtes Auge und fixierte sie dadurch. Wie ein Profikiller. Hä! "Guck ma, der Weirdo", hammse dann immer über mich gewispert. Na und? Wichser, Loser, Rattendreck. Erfolg ist, wenn die anderen mehr Respekt vor dir haben, als sie haben müßten.
Wenn Sie dann die nächste Stufe erklimmen wollen, müssen Sie sich Respekt bei Respektspersonen verschaffen - so wie zum Beispiel eine Reinigungskraft, die es schafft, den Filialleiter der Bank einzuschüchtern, in der sie allnächtlich putzt. Vom Tellerwäscher zum Millionär funktioniert im echten Leben nur so: "Ich weiß, daß Sie was zu verbergen haben!" Sagen Sie solche Sätze. Und dann versuchen Sie´s mit einer Begrüßung wie der eingangs beschriebenen.
"Na, sind Sie sich Ihrer Sache immer noch sicher?" Ooooh ... "Du Loser. Dafür willst du mich kündigen, hä?" Respekt, das lehren schon Mütter ihre Kinder, Respekt ist alles. Verschaffe ihn dir, und schon werden sie dich respektieren. Logisch. Also: keine falsche Zurückhaltung, immer drauflos!
Dein
Illustration:
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