Der Bierdeckel zum Selbermachen:
Auf festen Karton ausdrucken. Ausschneiden, knicken, kleben. Prost!
Kolumnen_1000 Zeichen: Alkopops
Alkopops
Herr Denes erklärt auf einem Bierdeckel die Welt. Diesmal: Warum Alkohol doch nichts mit Pop, sondern weiterhin nur mit Jugendsaufen zu tun hat. 01.09.2004
Was für ein bunter Trend: Alkopops. Das klingt zunächst harmlos. Dabei haben Sittenhüter diesen Sammelbegriff eingeführt. Alkopops sind farbige Mischgetränke mit hohem Alkoholgehalt und Softdrink-Geschmack. Sie sollen neben Cannabis die größte Bedrohung unserer Jugend sein. Neu ist der Konsum solcher Schnapshybride durch gelangweilte Teenager allerdings nicht. Man fragt sich also, wieso die verteufelnde Namensgebung erst jetzt geschaffen wurde. Whisky-Cola oder Gin-Lemon gibt es doch schon seit Jahrzehnten in diesen unscheinbaren weißen Dosen an jeder gutsortierten Tankstelle. Da lohnt sich die etymologische Untersuchung des neuen Begriffs: Das "pops" steht nicht etwa für Popularität oder die bunte Diskothekenwelt, in der die Jugendlichen sich berauschen, sondern ist englische Umgangssprache für Limonade. Diese Weicheier! "1000 Zeichen" zieht daraus nur den Schluß, daß Alkopops mehr Harmlosigkeit für die Jugend markieren. Früher haben sie Kräuterlikör, Strohrum oder Wodka noch pur gesoffen. Das waren Zeiten!
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