Ben Hur
Filmstart: 1. September 2016
Wer die klassische "Ben Hur"-Verfilmung aus dem Jahr 1959 noch im Kino gesehen hat, ist zu alt für diese Welt. Wer sich das Remake aus dem Jahr 2016 im Kino anschauen geht, ist zu blöd für dieses Universum.
Der klassische Stoff nach einem beliebten christlichen Bestseller (erschienen 1880) wurde ja schon mehrmals verfilmt - als Stummfilm, als Zeichentrickstreifen und in der berühmtesten Version mit Charlton Heston. Ich betone: Charlton Heston! Guter Mann ... was auch immer Idioten wie Michael Moore und dessen Fans ihm anhängen wollten.
"Ben Hur" erzählt die Geschichte eines israelitischen Prinzen, der in der römischen Besatzungszeit einen existentiellen Konflikt mit einem ehemals engen Freund (bzw. in der Neuversion Adoptivbruder - was haben diese Schwachsinnigen aus der Alptraumfabrik nur immer mit ihrem Familendreck?!) hat und zudem an mehreren wichtigen Stationen in seinem Leben Jesus Christus begegnet. Und die Version, die alle biblisch alten Menschen kennen (und alle anderen kennen sollten), war ein Monumentalfilm. Das hieß damals noch was: Myriaden von Statisten, aufwendige Actionszenen (das Wagenrennen), epische Landschaften etc. pp. UND Herr Jesus!
Heute aber, da praktisch jede Hollywood-Hervorbringung mit größerem Budget schon definitionsgemäß ein Monumentalfilm ist und alle Actionszenen immer gleich aussehen, brauchen wir sowas nicht mehr - oder bestenfalls, um die absolute Ideenlosigkeit der Anzüge in den Geschäftsführungsetagen zu demonstrieren. Jaja, der neue "Ben Hur" ist kein Remake, sondern eine "Neuinterpretation" der Romanvorlage. Jaja, Hauptdarsteller Jack Huston soll irgendwie beeindruckend sein, obwohl man sich sein Gesicht kaum merken kann. Jaja, Regisseur Timur Bekmambetow hat seinerzeit mit seinen russischen "Wächter der Nacht"-Filmen ganz schön beeindruckt, ist aber in Los Angeles mit Machwerken wie "Abraham Lincoln Vampirjäger" zum Klassenclown geworden. Jaja, damals im alten Israel war es hundertprozentig so, daß der Mentor eines jüdischen Aristokraten ein Typ wie Morgan Freeman war - mit Dreadlocks! Alles in allem: verdammte Benhurerei! Schon recht, daß der Film der gewaltigste Flop dieses Sommers war und laut Rechenschieber-Journaille 120 Millionen Dollar Verlust gemacht haben soll. Vielleicht überlegen sich die Verantwortlichen bei Disney ihr nächstes Remake zweimal ... (ph)
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