Ghostland
Filmstart: 5. April
Spukhaus- und Geisterfilme sind ja gerade sehr angesagt. Andererseits sind die meisten dieser Streifen aus letzter Zeit (ich sage nur: Blumhouse) zwar oft recht atmosphärisch, aber eher zurückhaltend, was den gezeigten Grad von Horror, Blut und Beuschel angeht. Das wiederum kann man Regisseur Pascal Laugier nicht vorwerfen; immerhin hat er mit "Martyrs" eines der grausamsten und gewalttätigsten Kinowerke der Welle extremer französischer Horrorfilme geschaffen, dessen Bilder man nie wieder loswird.
In "Ghostland“, seinem - nach "The Tall Man - Angst hat viele Gesichter" - zweiten US-Film, setzt Laugier seine Protagonistinnen auch einem ganz schön grauenerregenden Streß aus. Zu Beginn zieht eine Frau (Mylène Farmer) mit ihren zwei kleinen Töchtern in ein geerbtes Haus, wo sie gleich in der ersten Nacht von Einbrechern à la home invasion terrorisiert werden. Was das heißt, wissen wir Hobby-Psychoanalytiker: lebenslanges Trauma. Als die Schwestern erwachsen sind, verarbeitet die eine (Crystal Reed) den Schrecken als Horrorautorin, während die andere (Anastasia Phillips) unter Wahnvorstellungen leidet und nach wie vor bei der Mama wohnt. Bei einem Familientreffen in dem Haus bricht dann der Irrsinn wieder aus, seltsame Dinge ereignen sich, und Pascal Laugier verleugnet bei den blutigen Szenen gottlob seine Handschrift nicht. Kein zweiter "Martyrs" (so wie übrigens auch dessen Remake nicht), aber mit hervorragenden Bildern und spannenden Szenen ein gut inszeniertes Genrewerk. (ph)
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