Greenland
"Greenland" - schon der Titel weckt Horrorvisionen von einem Land, das von Grünen regiert wird und in dem erneuerbare Energien das Volk in die Armut treiben. Aber nein, in dieser Hollywood-Produktion geht es nicht um die ganz normale Dystopie, in der wir heute alle mitspielen, sondern um einen typischen Katastrophenfilm, der die großen Vorbilder aus den 70ern Jahren nicht einholen kann (was auch keiner erwartet hat). Aber immerhin fand sich ein pickliges, ahnungsloses Bubi in der "Presse", das dem B-Streifen Wahlwerbung für Trump unterstellte und ihn mit der typischen Arroganz der Dummlinken als "pures Kernfamilien-Durchhaltekino" diffamierte. Angesichts der Beflegelungen durch solche Kreaturen, die in der Schule sicher zu Recht dauernd Watschen kassiert haben, muß man "Greenland" direkt gern haben ...
Weil darin immerhin der Komet kommt und möglicherweise auch L. A. treffen wird. Was im Großen und Ganzen wurscht wäre, wenn nicht der Mob sofort plündern und sich um einen Platz im Evakuierungsflugzeug prügeln würde. (Heute hat der Mob noch anderes zu tun: Er beflegelt andere auf der Straße, wenn sie DIE MASKE nicht richtig aufhaben, und vernadert "Gefährder" in den sozialen Medien.) Aber zurück zum Kinofilm - schließlich wird es solche wie ihn in Ermangelung von Kinos nicht mehr lang geben: Gerald Butler spielt filmkatastrophengeeicht die Hauptrolle, einen Architekten, der seine Familie in Sicherheit bringen will. Und die wartet in Grönland, wo sich die wenigen Auserwählten samt dem Saatgut dieser Erde einbunkern dürfen. Nichts Neues also aus Weltuntergangs-Country. Regisseur Ric Roman Waugh macht seine Arbeit ebenso routiniert wie seine Schauspieler, die Effekte sind ansehnlich, und es gibt wahrlich Schlimmeres als diese unterhaltsamen zwei Stunden. Außer, man faselt Filmkritiken für die "Presse" daher, statt sich endlich eine Freundin zu suchen. (ph)
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