Die Frauen von Stepford
(The Stepford Wives)
USA 2004
115 Min.
Regie: Frank Oz
Darsteller: Nicole Kidman, Bette Midler, Matthew Broderick u. a.
Die gestreßte TV-Managerin Joanna (Nicole Kidman) aus New York zieht mit ihrer Familie nach einem Nervenzusammenbruch in ein Nest namens Stepford um. Dort herrschen Christopher Walken und Glenn Close als Paradeamerikaner über eine perfekte Welt aus Zufriedenheit und Glück: Stepford ist eine fleischgewordene Männerphantasie, alles an und in Stepford ist nett und adrett, die Gattinnen entsprechen jedem Geschlechterrollen-Klischee, das man sich vorstellen kann; ihre Männer können unreflektiert so sein, wie sie sind, und werden trotzdem uneingeschränkt geliebt und bis zur Selbstaufgabe umsorgt. Joanna ahnt sogleich, daß hier etwas faul ist. Ihr Mann (Mattthew Broderick) ist allerdings recht angetan von der polierten Idylle, weil er endlich aus dem Schatten seiner Frau treten zu können glaubt. In Bobbie (Bette Midler) und dem homosexuellen Roger (Roger Bart) findet Joanna Verbündete, die dem perfekten Schein auch mißtrauen. Gemeinsam versucht man herauszufinden, welches schmutzige Geheimnis hinter der sauberen Fassade steckt - und kommt einer ganz und gar nicht zeitgemäßen Verschwörung auf die Schliche. Das Original aus dem Jahre 1975 ist eine Anekdote in der Geschichte des SciFi-Films und läßt die Scheinwelt aus den amerikanischen Werbefilmen der Nachkriegszeit mit den zentralen Themen der Frauenbewegung der 60er Jahre kollidieren. Frank Oz modernisiert diese Thematik nicht, sondern verwässert die Message zugunsten einer Anhäufung mehr oder weniger witziger Kalauer. Unterm Strich steht belanglose Unterhaltung, die von der herausragenden Darstellerriege gerade noch gerettet wird.
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