Mindhunters - Jede Sekunde zählt ...
(Mindhunters)
USA 2004
106 Min.
Regie: Renny Harlin
Darsteller: Val Kilmer, LL Cool J, Christian Slater u. a.
Wenn man sich vor versammeltem Publikum lächerlich macht, indem man z. B. während einer Ansprache einen dummen Kalauer zum Besten gibt, bei dem auch das stupideste Gesindel die Nase rümpft und stöhnt, dann bleibt nur eines: drüberhudeln. Mit anderen Worten: schnell weiter im Text, und zwar mit geballter Info, dann ist der Ausrutscher auch gleich wieder vergessen.
So in etwa ist die Systematik im Schaffen des Herrn Harlin gewuchtet. Der Mann drückt bei allen seinen Filmen der letzten Zeit (man nehme nur "Deep Blue Sea") so impertinent aufs Gaspedal, daß auch versierte Filmschauer an den Rand der Motion Sickness gebracht werden, und ihm ist dabei kein Scheißwitz zu deppert. Hier, wo eine Gruppe von FBI-Lehrlingen auf der ominösen "einsamen Insel" in einer Geisterstadt einen fingierten Serienmordfall klären soll, der dann recht schnell böser Ernst wird, geht´s nichts anders zur Sache: Action-Sequenzen, knisternd spannende Momente, Schockeffekte und überraschende Wendungen werden einem wie eine zeitgeraffte Serie aus Geraden und Verkehrten um die Ohren gewatscht, und in jede kleine Spalte ist ein dummer Witz gequetscht. Während man sich die Sache reinzieht, ist man gefesselt - das muß man dem Renny lassen. Aber im Moment des Abspanns bleibt kein Zweifel, daß man gerade zwei Stunden seines Lebens mit Käse verbracht hat.
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