Star Trek
Batman hatte "Batman & Robin", Bond "Die Another Day" und Star Trek "Nemesis": kreative Systemabstürze einst wegweisender Reihen, aus denen es nur einen logischen Ausweg geben konnte - den des kompletten Neustarts. Was den ersten beiden Franchises (sehr) recht war, kann dem Enterprise-Empire also nur billig sein, dachte man sich da offenbar bei den Rechteinhabern - und holte sich für die Vor- und Frühgeschichte von Kirk, Spock und Co. den gegenwärtigen König Midas Hollywoods: J. J. Abrams. Und der hat dann wirklich den schier unmöglichen Spagat hingekriegt zwischen Befriedung der Hardcore-Trekkies und dem Ansprechen neuer Zielgruppen. "Star Trek" hat tatsächlich alles, was man sich von einem Blockbuster wünschen kann: bestechend umgesetzte Action-Sequenzen, glaubwürdig vermittelte menschliche Konflikte, eine erstaunlich leicht von der Hand gegangene Inszenierung und, für das Genre nicht gerade selbstverständlich, ein sehr feines Humorverständnis. So funktioniert Mythenverwaltung und -erweiterung, Herr Lucas.
Einschlagswahrscheinlichkeit: 90 %
Kommentare_
Ich kann den Star Trek nur empfehlen. Habe mich selten so amüsiert!