Blue Moon
ØØØ
Ö 2002
90 Min.
dt. Fassung
Regie: Andrea Maria Dusl
Darsteller: Josef Hader, Detlev Buck, Victoria Malektorovych u. a.
Seit der Eiserne Vorhang endgültig hochgezogen wurde, hat der Westen ein neues Abenteuerland - die ehemalige kommunistische Welt, die für viele Stories gut ist. Auch wenn die schon tausendmal (besser) erzählt wurden. 07.11.2002
Geldbote Johnny Pichler (Josef Hader) soll 20.000 nicht ganz saubere Dollar überbringen, aber der Transfer geht schief: Weil das Geld einen Tag zu spät kommt, zwingt ihn der an der Wiener Peripherie wartende slowakische Empfänger, in seinen Wagen einzusteigen. Dort wartet eine blonde Nutte namens Shirley bereits auf ihre Chance, dem Slowaken eine Prise Tränengas zu verpassen, und nachdem der Böse das Geldkuvert auf den Rücksitz geworfen hat, gelingt ihr das auch. Und schon sind Johnny und Shirley gemeinsam unterwegs - ostwärts. Was folgt, ist eine Erlebnisfahrt von der EU-Außengrenze in die Ukraine, bis hinunter zum Schwarzmeer-Hafen Odessa, wo Eisenstein einst "Panzerkreuzer Potemkin" gedreht hat. Die Glorie von Revolution und Planwirtschaft ist freilich unsichtbar; Shirley macht sich schon in der (weitgehend verwestlichten) Slowakei davon, und weil Johnny ohnehin keinen größeren Visionen nachhängt, folgt er ihr kurz entschlossen in die zunehmend ärmeren Gebiete jenseits des gelüfteten Eisernen Vorhangs, unterstützt vom Lebenskünstler Ignaz (Detlev Buck), einem mangelhaft wiedervereinten Ostdeutschen. Es sind nicht die Freuden des Billigtourismus, die Johnny nach Osten ziehen, sondern die Liebe ...
Das Spielfilmdebüt der "Falter"-Autorin Andrea Dusl konstruiert eine recht passable Liebesgeschichte, konzentriert sich aufs Persönliche und punktet mit symphatischen Darstellern. Die osteuopäische Realität ist dabei eher Kulisse und trägt nur vereinzelt zur Dramaturgie bei.
Blue Moon
ØØØ
Ö 2002
90 Min.
dt. Fassung
Regie: Andrea Maria Dusl
Darsteller: Josef Hader, Detlev Buck, Victoria Malektorovych u. a.
Der Debütroman des Deutschen Edward Anres, Neuentdeckung des österreichischen bildmanufaktur-Verlags, ist eine literarische Apotheose in jeder Deutungsvariante: Der Roman erzählt die Geschichte zweier Verrückter, die sich in der Psychiatrie treffen und genau das Verkehrte tun - aber mit der sexuellen Kraft von Donnergöttern und einer Intensität, die beim Lesen schwindelig macht.
Der Maler und Digitalkünstler Robert Hübner, langjähriger Mitarbeiter der Linzer Kunsthochschule, legt mit seiner ersten Wissenschaftspublikation einen Meilenstein der kontemporären Kunsttheorie vor: eine lange überfällige akademische Neustrukturierung des Kunstbegriffs, quasi als Anpassung an die zeitgenössische Realität.
Gegen "The Strain", die Vampir-TV-Serie unter der Schirmherrschaft von Guillermo del Toro, sieht "The Walking Dead" blaß aus. Das Team des Mexikaners schafft einen neuen Rekord beim Qualitätsniveau im Genrefernsehen, wie Klaus Hübner findet.
Klaus Hübners Reisebericht über seine Abenteuer auf Zypern hat uns einige unzufriedene Kommentare beschert. Jetzt nimmt er dazu Stellung.
Weitab vom verblassenden Trubel des Massentourismus gibt es in Zypern ein Stück dessen zu entdecken, was vom Paradies übrig ist: einen Traumstrand, wo die Riesenschildkröten ihre Eier ablegen - zwischen Tonnen von Plastikmüll. Dritter und letzter Teil des Zypern-Reiseberichts.
Im zweiten Teil des Zypern-Reiseberichts unterhält sich Klaus Hübner mit den Besitzern einer Taverne in Protaras und mit seinen AirBnB-Vermietern - allesamt direkte Leidtragende des Zusammenbruchs des hiesigen Kreditwesens.
Kommentare_