World in Conflict
ØØØØ 1/2
(Massive Entertainment/Sierra)
erhältlich für: PC
Im neuen Strategiespiel von Massive Entertainment wird die Geschichte nach dem Motto "Was wäre, wenn ..." umgeschrieben. Trotz aller Alternativhistorie sind aber auch hier blitzschnelle Entscheidungen gefordert. 05.11.2007
Wir schreiben das Jahr 1989. Der Kalte Krieg zwischen den Supermächten hat seinen Höhepunkt erreicht. Die Berliner Mauer spaltet Deutschland, Rußlands Wirtschaft liegt darnieder, der Eiserne Vorhang ist blickdicht. Die Folge ist, daß wieder einmal russische Panzer über deutschen Boden rollen und eine Spur der Verwüstung hinterlassen.
Larry Bond, Polit-Insider und Koautor von Tom Clancy, läßt die Geschichte von "World in Conflict" mit dem Einmarsch der Sowjettruppen in Europa beginnen. Die NATO bereitet gerade einen Gegenschlag vor, als sich der West-Militärpakt plötzlich einer zweiten Front gegenübersieht: Russische Streitkräfte landen im Hafen von Seattle und eröffnen ohne Umschweife das Feuer. Die gesamte amerikanische Nation steht unter Schock und ist natürlich völlig unvorbereitet. Ein verzweifeltes Rückzugsgefecht beginnt. Das Motto der Stunde lautet "zivile Verluste minimieren und Truppen neu organisieren". In der Solokampagne schlüpft der Spieler in die Rolle des jungen Lieutenant Parker, der sich bei Schlachten an der amerikanischen Küste, in Norwegen und Rußland seine Sporen verdient.
Die Einzelspielerkampagne, in der die Geschichte mit Hilfe von Zwischensequenzen in Spielgraphik erzählt wird, sollte eher als Vorbereitung für das Herzstück des Spiels - den Multiplayer-Modus - gesehen werden. Mit zunehmender Spieldauer lernt man nämlich die Fähigkeiten der einzelnen Einheiten sowie Fahrzeuge kennen und sie vor allem auch sinnvoll einzusetzen. Nachschub ist zeitweise Mangelware; der Spieler muß mit den vorhandenen Mitteln auskommen oder zum richtigen Zeitpunkt Verstärkung anfordern.
Die Angriffe der gegnerischen Partei laufen dabei immer per vorgegebenem Skript ab, da die KI anscheinend nur für die Bots im Mehrspielermodus programmiert wurde. Oft bemerkt man, daß der Gegner seine Streitkräfte völlig desorganisiert in die Schlacht schickt und gar nicht erst versucht, die Verteidigungslinie des Spielers mit Hilfe taktischer Schläge zu durchbrechen. Die Schlachten wirken zwar äußerst spektakulär, wenn auf einmal Massen von Panzern angefahren kommen und der Zerstörungsgrad ungeahnte Ausmaße annimmt - doch mit einer fordernden Gegnerintelligenz hat das nichts zu tun. Spannung kommt nur in den Nebenmissionen auf, die innerhalb eines festgesetzten Zeitrahmens erfüllt werden müssen.
Nach erfolgreich beendeter Solokampagne müssen auch die Spieler, die über keinen Internet-Zugang verfügen, das Spiel noch lange nicht einmotten, sondern können sich Mehrspielergefechte mit einer ausgereiften Bot-KI liefern. Der Computergegner versteht es, effektive Angriffe auszuführen, weist aber im Defensivverhalten einige Schwächen auf - vor allem, da Rückzug ein Fremdwort für ihn zu sein scheint. Im Gegensatz zur Solokampagne werden im Multiplayer-Modus auch taktische Hilfen wie Luftschläge und Artilleriebeschuß gekonnt eingesetzt. Es ist manchmal beeindruckend, welche Übersicht der Computergegner in diesem Bereich aufweist; trotzdem kann er einen menschlichen Kontrahenten nur bedingt ersetzen.
Das Herzstück von "World in Conflict" ist jedenfalls der Mehrspielermodus für bis zu 16 Spieler, und genau hier läßt das Game auch seine Muskeln spielen. Das Zusammenspiel mit bis zu sieben weiteren Feldherren sorgt für spannende und vor allem strategische Gefechte. Dabei ist taktisches Teamplay gefragt: Sämtliche Einheiten müssen sich gegenseitig unterstützen und an einem Strang ziehen, um den Sieg davonzutragen. Infanteristen bauen eine effektive Defensive auf, während die Panzereinheiten strategisch wichtige Punkte einnehmen, die Artillerie ihnen von hinten den Weg freischießt und Hubschrauber für die notwendige Luftunterstützung sorgen. Das Team sollte dabei aber auch nicht auf die lebenswichtigen Versorgungseinheiten wie Transporter und Reparaturpanzer vergessen.
Auf insgesamt 21 Karten können die Spieler zwischen drei verschiedenen Varianten wählen: "Domination", "Assault" und "Tug of War". Im "Domination"-Modus müssen neuralgische Punkte eingenommen und möglichst lange gehalten werden. Der "Assault"-Modus ist in zwei Phasen unterteilt - in der ersten stellt ein Team die Aggressoren und das andere die Verteidiger; in der zweiten werden die Rollen getauscht. Sieger ist das Team, das die gegnerischen Punkte am schnellsten einnehmen konnte. In "Tug of War" dreht sich alles um eine Front, die nach vorne ins gegnerische Gebiet verschoben werden muß, indem wieder einmal wichtige Punkte eingenommen werden. Sobald der Gegner überrannt ist, endet die Schlacht. Auch Anhänger des E-Sports kommen bei "World in Conflict" nicht zu kurz: Clans werden im "Massgate" direkt verwaltet, Statistiken zeigen die besten Spieler, Features wie Sprachchat, Zuschauermodus und "Schnelles Spiel" sorgen dafür, daß auch die immer größer werdende E-Sportler-Gemeinde viel Freude an "WiC" hat.
Graphisch glänzt "World in Conflict" mit einem extrem hohen Realismusgrad. Angefangen von den Explosionen über Helikopter, die Staub aufwirbeln, bis hin zu tiefen Kratern nach Granateinschlägen sieht alles verdammt echt aus - auch, wenn man keinen High-End-Rechner besitzt. E-Sportler, Online-Player und PC-Strategen sollten bei diesem Spiel auf jeden Fall zugreifen.
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