Games_World War 2: Frontline Command

3D allein macht noch kein Spiel

Nie war der Zweite Weltkrieg so beliebt wie heute - zumindest in der Spieleindustrie. Da freut sich selbst der Zivildiener.    08.07.2003

"WW2: Frontline Command" verfügt über eine überarbeitete Engine, die schon bei "Z - Steel Soldiers" verwendet wurde. Sowohl Umgebung als auch Objekte werden komplett in 3D dargestellt; ob die frei zoom- und drehbare Karte jetzt einen spielerisch wertvollen Aspekt darstellt oder nicht, sei dahingestellt. Graphisch ist das Spiel solide - nicht mehr, aber auch nicht weniger. Zum Spielablauf selbst muß gesagt werden, daß eine Pausenfunktion, wie beispielsweise bei "Blitzkrieg", dringend erforderlich gewesen wäre, um sowohl die Hektik aus dem Game zu nehmen als auch den einzelnen Truppen gezielt Befehle erteilen zu können.

Ohne diese Funktion kommt es bei Sichtkontakt mit dem Feind leider sofort zu einem hektischen Treiben, über das man keine echte Kontrolle hat. Der Streß wird dadurch verschärft, daß man mit den vorhandenen Einheiten auskommen muß, da es keinerlei Basisbau wie bei "C&C Generals" gibt. Positiv fallen hingegen die stimmungsvolle Sprachausgabe während den Einsatzbesprechungen und die historischen Filmaufnahmen vor und nach Beendigung der fünf Kampagnen auf.

Ob es an der fehlenden Pausenfunktion und dem damit einhergehenden, zu hektischen Spielgeschehen liegt oder nicht - irgendwie will der Funke nie ganz überspringen. "Blitzkrieg" bietet zwar einen schwierigeren Einstieg, dafür aber besseres Gameplay - und für echte Strategen viel mehr Langzeitmotivation.

Christian Krenn