Tomb Raider: Underworld
ØØØØ
(Eidos/ Crystal Dynamics)
erhältlich für: Xbox 360, PS3, PC, Nintendo Wii, PS2
Als sich Eidos vor knapp drei Jahren entschied, Crystal Dynamics für die Entwicklung der "Tomb Raider"-Serie anzuheuern, wurde den Abenteuern der hübschen Archäologin neues Leben eingehaucht. Nun erscheint bereits die dritte grundsolide Lara-Episode des Studios - das dennoch um seinen Auftrag fürchten muß. 14.01.2009
Croft Manor steht in Flammen. Freunde der distinguierten Aristokratentochter richten Waffen auf sie, Laras Erzfeindinnen Amanda und Natla tun sich gegen sie zusammen, und Hinweise auf den Verbleib von Miss Crofts Mutter mehren sich.
"Tomb Raider: Underworld" fängt mit einem düsteren Knall an - und läßt den Spieler über die Ursachen im Dunkeln. Die Suche nach Antworten führt ihn und Lara unter anderem nach Mexiko und Thailand, wo man Thors legendären Hammer Mjöllnir sowie weitere Hinweise auf Avalon und Niflheim findet.
Die Story des neuen Archäologie-Abenteuers erinnert an ein mythologisches Potpourri. Elemente der nordischen Legenden werden zwanglos mit dem Keltentum vermischt, Pyramiden spielen auch eine Rolle. Verbunden wird die Mixtur mit dem Hinweis, daß alle Mythen ohnehin den gleichen Ursprung haben und die Unterschiede lediglich kulturell bedingt sind. Die Story wird so manchem Hobbyhistoriker zwar die Haare zu Berge stehen lassen, doch man kann sie durchaus so gelten lassen; schließlich handelt es sich um ein Videospiel und nicht um eine Dokumentation. Schade nur, daß die Entwickler es verabsäumt haben, ihren universellen Faden auch weiterzuspinnen: Im gesamten Spiel werden keine Hintergründe für diese Theorie angeführt.
Läßt man die ein bißchen an den Haaren herbeigezogene Story jedoch außer acht, dann bietet "TRU" solide Unterhaltung auf einem graphisch hohen Niveau. Wie gewohnt springt, klettert, hangelt und schießt sich Lara durch liebevoll gestaltete und detailreiche Levels. Glücklicherweise hält sich der Balleranteil in Grenzen, Kletterpartien und Rätsel überwiegen eindeutig.
In der aktuellen Episode wurde erfreulicherweise auf Hilfsfunktionen verzichtet. Vorbei sind die Zeiten der leuchtenden Kanten und der Videofahrten zu interessanten Stellen im jeweiligen Abschnitt. Man bleibt beim Erkunden und Ausprobieren großteils sich selbst überlassen. Das führt natürlich zu dem einen oder anderen tödlichen Sprung, aber das ist nicht weiter schlimm, da "TRU" über eine ausgezeichnete Autosave-Funktion verfügt, die es dem Spieler erspart, die recht großen Levels ganz von vorne anfangen zu müssen, nur weil er den letzten Sprung verpatzt hat. Abseits des Weges gibt es natürlich wieder einiges einzusammeln; allerdings hält sich die Motivation, nach lieblos gestalteten Vielecken zu suchen, ziemlich in Grenzen - wahrscheinlich werden sich nur Highscore-Fetischisten die Mühe machen.
So gut die optische Umsetzung von "Tomb Raider: Underworld" ist, so schlecht kommt die gesamte Menüführung des Spiels daher. Doch man muß ohnehin nicht allzuoft ins In-Game-Menü blicken, da dort nicht viel Interessantes zu finden ist. Was die Waffenauswahl betrifft, so reichen die beiden Zwillingspistolen völlig, um gut durch die Schießeinlagen des Games zu kommen.
Im großen und ganzen ist "die neue Lara" ein grundsolider Titel, der weder graphisch noch akustisch etwas falsch macht und mit den vielen Rätsel- und Sprungeinlagen auch durchaus Spaß bereitet. Das Problem ist, daß die Würze und das gewisse Etwas fehlen. Hoffentlich lassen sich die Entwickler bei Crystal Dynamics für den nächsten Teil mehr Neuerungen als nur ein paar zusätzliche Bewegungen einfallen - sonst könnte sie das gleiche Schicksal wie Core Design ereilen: sie werden einfach durch innovativere Köpfe ersetzt.
Tomb Raider: Underworld
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(Eidos/ Crystal Dynamics)
erhältlich für: Xbox 360, PS3, PC, Nintendo Wii, PS2
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