The Cronicles of Riddick: Assault on Dark Athena
ØØØØ 1/2
(Atari/Starbreeze)
erhältlich für: Xbox 360, PS3, PC
Nach einem genialen Videospieldebüt vor fünf Jahren macht Vin Diesel, der Mann mit der tiefen Stimme, nun wieder heimische Konsolen unsicher. Als Richard B. Riddick zeigt er Spielern, warum sie im Finstern Angst haben sollten. 08.06.2009
Die achtziger Jahre schenkten der Welt überlebensgroße Helden wie Rocky, Rambo und nicht zuletzt Conan. Die Neunziger waren, um es mit den Worten Mickey Rourkes aus dem Film "The Wrestler" zu sagen, einfach Scheiße. Doch dann kamen die - sich nun auch schon dem Ende nähernden - desillusionierenden Nuller-Jahre des neuen Jahrtausends, die uns gleich zu Anfang einen neuen Heroen bescherten: einen Mann, der selbstbewußt, skrupellos und tödlich ist und wie kein anderer das Recht des Stärkeren (ein "Naturgesetz", das den Beginn des Millennium übrigens mehr als treffend beschreibt) personifiziert. Doch trotz all dieser wenig liebenswürdigen Eigenschaften ist der Typ einer, dem man einfach nicht böse sein kann, weil man sich (vor allem als Mann) so gern mit ihm identifiziert. Der Grund dafür mag in seinen leuchtenden Augen liegen; vielleicht läßt ihn ja auch sein Herz für Kinder so sympathisch erscheinen … Jedenfalls, der Kerl heißt Riddick.
Seinen Auftritt hatte Richard B. Riddick erstmals im Science-Fiction-Horror-Action Film "Pitch Black". Vier Jahre später wurde seine Lebensgeschichte cineastisch vertieft, und man bekam einen besseren Einblick in den Mann mit den goldenen Augen und dem tiefdröhnenden Baß, den manche seine Stimme nennen. Mit "Chronicles of Riddick" erschufen die Macher damals einen Film, den man mit Recht als den "Conan" der Moderne bezeichnen kann. [Und das mag alles mögliche heißen ... Anm. d. Red.]
Das wirklich Faszinierende an "Chronicles of Riddick" ist jedoch die Tatsache, daß die Geschichte in vielen verschiedenen Medien vorangetrieben und der Charakter des "einsamen Wolfes" stets verfeinert wird, sodaß dem Zuschauer der Protagonist immer mehr ans Herz wächst. Abgesehen von den beiden Realfilmen und dem dazugehörigen Anime "Dark Fury" wird die Story rund um den meistgesuchten Verbrecher des Universums in einigen Webisodes und natürlich den Videospielen weiter vertieft. "Riddick" war eine der ersten Figuren, bei der der Versuch, ihre Geschichte multimedial zu erzählen, auch tatsächlich geklappt hat. Initiator dieser Idee war - man sollte es kaum glauben - Vin Diesel persönlich. Nach seinen schauspielerischen Erfolgen gründete er vor einigen Jahren kurzerhand ein eigenes Entwicklerstudio, nämlich die Tigon Studios, das auch für das erste Videospiel "Escape from Butcher Bay" verantwortlich zeichnete.
2004 kamen sowohl der Film als auch das Videospiel fast gleichzeitig auf den Markt. Das damals exklusiv für die Xbox erschienene Game gilt auch heute noch als eines der besten Action-Spiele für die erste Microsoft-Konsole. In "Escape from Butcher Bay" erfährt der Spieler, wie Riddick zu seinen leuchtenden Augen kam. Somit handelt es sich bei dem Spiel um ein Prequel, dessen Handlung einige Jahre vor den Ereignissen in "Pitch Black" angesiedelt ist.
Ganze fünf Jahre später wird die Geschichte rund um den lieben Richard fortgesetzt. "Assault on Dark Athena" knüpft dort an, wo "Escape from Butcher Bay" aufhört. Riddick schafft mit Hilfe des Kopfgeldjägers Johns die Flucht vom Gefängnisplaneten, nur um vom sprichwörtlichen Regen in die Traufe zu geraten. Während sich die beiden noch im Hyperschlaf befinden, wird ihr Raumfahrzeug von einem Piratenschiff geentert, und sie werden gefangengenommen. Also, eigentlich nur Johns - denn Riddick gelingt natürlich die Flucht. Die Aufgabe des Spielers besteht von nun an darin, einen Weg aus der "Dark Athena" zu finden. Obwohl sich die Storyline im ersten Moment etwas seicht anhört, werden Kenner des Riddick-Universums im aktuellen Game einige Neuigkeiten erfahren. Und der Schluß macht Hoffnung auf weitere Geschichten. Es gibt offenbar noch einiges zu erzählen, bevor es zu den Ereignissen aus "Pitch Black" kommt.
Spielerisch hält "AoDA", was "EfBB" versprach - sogar mit einigen Verbesserungen. Die "Stealth Kills" gehen besser von der Hand, und auch der waffenlose Nahkampf wurde von den Entwicklern der Starbreeze Studios verbessert, sodaß das Beseitigen der gegnerischen Drohnen nun noch mehr Spaß macht. Im Grunde ist "Assault on Dark Athena" so etwas wie ein Überraschungsei für Konsolen. Das Spiel unterteilt sich in drei grobe Abschnitte, die jeweils eine andere Vorgehensweise erfordern. Das erste Drittel des Games ist eindeutig auf Schleicheinlagen ausgelegt; im zweiten Drittel kann sich der Spieler entscheiden, ob er die Gegner lieber aus der Dunkelheit heraus erledigt oder ihnen beim Kampf doch lieber ins Auge sieht; und das letzte Drittel ist ein reiner Shooter, der keinen Platz mehr für Schleicheinlagen bietet.
Es ist vor allem diese Mischung, die das Spiel nie langweilig erscheinen läßt. Und die Originalstimme Diesels - dieser tiefe, Mark und Bein durchdringende Baß - spornt einen immer wieder zum Weitermachen an, damit man mit einer weiteren Filmsequenz belohnt wird, in der er wieder ein paar seiner markigen Sprüche zum besten gibt. Dadurch und durch das gut gelungene Leveldesign taucht man voll und ganz in das Spiel ein - und zwar so weit, daß man erst nach einiger Zeit merkt, wie genial die gesamte Sound-Kulisse eigentlich ist. Der Grund dafür liegt darin, daß die Entwickler es großartig verstehen, die Musik nie als aufdringlichen Begleiter erscheinen zu lassen. Sie ist zwar immer da, macht sich aber erst dann bemerkbar, wenn man sie auch wirklich braucht oder bewußt darauf hört.
Als besonderes Zuckerl haben Atari und die Starbreeze Studios eine überarbeitete Version von "Escape from Butcher Bay" mit zum neuen Spiel gepackt, was wahrscheinlich alle ehemaligen PS2-Besitzer immens freuen wird, da nun auch sie endlich in den Genuß des ersten Riddick-Abenteuers kommen.
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ØØØØ 1/2
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