Games_Terminator 3: The Redemption

Rebellion der Maschine

Wer immer schon in die Rolle des Terminators schlüpfen wollte, hat jetzt Gelegenheit dazu. Allerdings ist die Mission "Rette die Menschheit" alles andere als einfach ...    15.11.2004

Schade eigentlich, daß der steirische Barbar Arnold S. sich lieber als Gouverneur von Kalifornien mit George W. Bush auf ein Packel haut, statt in einem geplanten vierten Teil der "Terminator"-Serie wieder in die Rolle der gewissenlosen (zwischendurch umprogrammierten, aber jetzt dann doch John Connor murksenden) Tötungsmaschine zu schlüpfen.

Aber wenigstens kann man Arnie virtuell noch als Cyborg genießen, und zwar in der bereits zweiten Spieleumsetzung von "Rebellion der Maschinen", die diesmal "Terminator 3: The Redemption" heißt. Hier übernimmt man die Rolle von Conan persönlich, sieht auch so aus wie er - und kann per Tastendruck lässige Oneliner wie "Sprich zu der Hand" von sich geben.

So weit, so gut. Die bereits erwähnte erste Umsetzung, "War of the Machines", war ein ziemlicher Einfahrer; im Gegensatz dazu hinterläßt "Redemption" einen auf den ersten Blick ausgesprochen guten Eindruck - aber leider nur auf den ersten. Die Story erzählt recht durchdacht einige Hintergründe des dritten Teils und paßt sich gut in diesen ein. Man beginnt als umprogrammierter T-850, der jetzt auf der Seite der Menschen kämpft und sich erst einmal durch einen futuristischen Krieg arbeiten muß, um eine Zeitmaschine erreichen. Dann soll er Catherine Brewster und Johnny Connor vor der Terminatrix beschützen. Szenen aus dem Film vermischen sich dabei mit Spielgraphik, zwischendurch darf man selbst Hand anlegen und ballert sich in der Third-Person-Perspektive per pedes oder auf einem von vielen verschiedenen Fahrzeugen sitzend durch optisch ansprechende Szenarien.

Die Handschrift des für das Spiel verantwortlich zeichnenden Entwicklerstudios Paradigm Entertainment ist dabei unverkennbar. Die Firma, die Games wie "Pilotwings 64" oder (aktueller) das "Spy Hunter"-Remake programmiert hat, verpackte auch die "Terminator"-Lizenz in ein recht flottes Spielprinzip. Das ist grundsätzlich nichts Schlechtes, allerdings ist "Redemption" dermaßen schwierig, daß man auch als erfahrener Gamer bereits am ersten Viertel des Spiels verzweifeln könnte. Auch wenn die Atmosphäre paßt und vor allem die Musik für Stimmung sorgt, ist es einfach frustrierend, wenn man von einer fünfteiligen Sequenz die ersten vier Parts in gut zehn Minuten mit Müh und Not schafft, kurz vor Schluß keine Energie mehr hat und noch einmal beginnen muß, um dann nach einer weiteren Viertelstunde wieder an der gleichen Stelle zu scheitern. Hohe Schwierigkeitsgrade sind in Zeiten immer kürzer werdender Spiele schon in Ordnung - vorausgesetzt allerdings, es stehen mehrere Abstufungen zur Verfügung! Da hilft auch die "Free Play"-Funktion nichts, mit der man direkt von Beginn an sämtliche Levels starten kann - wenn man dann sowieso keinen einzigen Level ohne Cheats durchspielen kann, hält sich der Spielspaß sehr in Grenzen.

Fazit: Nur für Profi-Gamer empfehlenswert, alle anderen beißen nach einer knappen Stunde verzweifelt in den Controller. Zugute halten muß man dem Spiel allerdings den günstigen Preis von knapp 30 Euro ...

Stefan Forster

Terminator 3: The Redemption

ØØ 1/2


(Paradigm Entertainment/Atari/SevenM)

erhältlich für PS2, Xbox und Gamecube

 

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