Games_Tao Feng: Fist of the Lotus

Knochenbrecher

Keine neue Sushi-Art, sondern ein Beat´em-up für die Xbox. Ob das Game die Stärke eines Samurai besitzt, ist allerdings zu bezweifeln.    12.05.2003

"Tao Feng" erzählt vom klassischen Kampf zwischen Gut und Böse. Die Anhänger des Pale-Lotus-Klans treten gegen Kämpfer von Black Mantis an, um das Geheimnis der Unsterblichkeit zu lüften. Verwüstete Kampfarenen und am Boden zerstörte Gegner sind die Folge.

Graphisch zwar nicht ganz so perfekt wie "DOA 3", besitzt das Game - wie der Genrekönig - komplett interaktive und zerstörbare Umgebungen. Die Kämpfer schlagen Löcher in die Wände und werfen ihre Gegenspieler durch Glasscheiben, Vitrinen und Kästen. Akrobatische Angriffe, bei denen sich der Spieler um Pfähle herum auf den Gegner schwingen oder von Mauern springen kann, sorgen für Abwechslung im Gameplay. Bei gut angebrachten Kombinationen und Angriffen besteht sogar die Möglichkeit, dem Feind einige Knochen zu brechen, was sich negativ auf dessen Kampfkraft auswirkt. Und genretypisch besitzt jeder Kämpfer einen Special-Move, mit dem man bei voller "Chi"-Anzeige dem Gegner zeigt, wo der Hammer hängt.

Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt: Manchmal sorgt die dynamische Kamera für Verwirrung, da man ab und zu nach Schwenks in die falsche Richtung steuert. Die deutsche Synchronisation ist einfach nur peinlich, und der saftige Schwierigkeitsgrad ist auch einer dieser Schnitzer, die man sich bei einem Probespiel einmal genauer ansehen sollte. Für Beat´em-up-Veteranen aber, die sich an den "DOA"-Mädels sattgesehen haben und keine längere Eingewöhnungszeit scheuen, ist "Tao Feng" eine durchaus lohnende Investition.

Christian Krenn