Games_Stirb Langsam - Nakatomi Plaza

Stirb schneller... bitte!

Immer das gleiche mit Spiele-Adaptionen von Hollywood-Blockbustern... Wieso "Die Hard"-Fans lieber zur DVD-Version greifen sollten, wird hier erklärt.    26.08.2002

Es gibt Dinge, die gehören ganz einfach verboten: Michael Schumacher zum Beispiel, oder Arbeit am Wochenende - und vor allem ekelerregend schlechte Filmumsetzungen für PC und Konsole. Unter diesen tut sich "Stirb langsam - Nakatomi Plaza" besonders (negativ) hervor.

Das ursprünglich als "Half Life"-Mod gedachte Spiel sieht aus wie die allererste Beta-Version eines wegen technischer Unfähigkeit der Verantwortlichen eingemotteten Ego-Shooters. Nach dem Start möchte man sofort den Debug-Modus starten, um herauszufinden, warum die Graphikkarte plötzlich nur mehr in 16 Farben arbeitet. Zum Glück stürzt das Game wenige Sekunden später ab, und der Desktop erstrahlt in altem Glanz. Graphikkarte ist also OK, das Spiel sieht tatsächlich so beschissen aus. Beim zweiten Versuch hält es sich dann übrigens schon wackere 15 Minuten...

Weitere Crashs treten - je nach Konfiguration - im Minuten- oder Halbstundentakt auf; da helfen weder "Windows"-Neuinstallationen noch das Durchprobieren diverser Treiber. Aber das macht eigentlich alles nichts, da "Stirb langsam - Nakatomi Plaza" ohnehin eine noch schlimmere Nervenbelastung ist als RTL-Software-Machwerke wie "Der Clown" oder "Alarm für Cobra". Man kann die Sturzgeburt also ruhigen Gewissens im hintersten Winkel seines Spielzimmers verstauben lassen und stattdessen eine gepflegte Runde "Soldiers of Fortune 2" spielen. Wer John McClane unbedingt zum Leben braucht, soll sich lieber an die gelungene DVD-Edition der "Die Hard"-Streifen halten.

Benjamin Mann

Stirb Langsam - Nakatomi Plaza

Ø


(Vivendi Universal/Darius)

erhältlich für PC

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