Star Trek: Legacy
ØØØ
(Bethesda/Ubisoft)
erhältlich für: PC, Xbox360
Bethesda hat es geschafft, 40 Jahre "Star Trek"-Geschichte in einem einzigen Spiel zu vereinen. Kommt Weihnachten für die Fans diesmal zu spät - oder ist Halloween zu früh da? 25.01.2007
"Star Trek" hat in den vergangenen paar Jahrzehnten bekanntlich einige Höhen und Tiefen durchlebt. Die Spielumsetzungen der legendären Fernsehserie sind keine Ausnahme von dieser Regel - und so gab es neben exzellenten Ablegern wie "A Final Unity" oder "Voyager: Elite Force" auch einigen Müll zu kaufen, der eingefleischten Trekkies Sorgenfalten ins Gesicht trieb.
Umso größer war die Erwartungshaltung im Bezug auf das Echtzeit-Strategical "Star Trek: Legacy", einen Titel, der schon im Vorfeld zum größten Teil positives Feedback erntete.
"Legacy" versetzt den Spieler in die Rolle eines Flottenkapitäns, der eine Armada aus mehreren Schiffen in die Schlacht führt. Dabei spannt das Spiel einen Bogen über mehrere Jahrzehnte, angefangen bei der legendären ersten Enterprise bis hin zum neuesten "Sovereign"-Ableger des Flaggschiffs.
Da man ja nicht grundlos quer durch den Alphaquadranten düsen kann, um andere Raumschiffe zu atomisieren, bietet "Star Trek: Legacy" auch eine recht abwechslungsreiche Hintergrundgeschichte, in der es um eine durchgedrehte Vulkanierin geht, die sich ein bescheidenes Ziel gesetzt hat: Sie will den gesamten Alphaquadranten beherrschen und stößt dabei naturgemäß auf heftigen Widerstand bei der Sternenflotte.
Und so zieht man los, um im Lauf des Spiels eine Flotte aus mehreren Schiffen zusammenzustellen. Dabei kommt es zunächst auch auf die richtige Kombination an, da je nach Mission ganz verschiedene Schiffstypen zum Erfolg führen. Allerdings wird beim Einsammeln der eigenen Armada auch relativ schnell ein grobes Manko des gesamten Spiels deutlich: Während man anfangs noch mit Feuereifer an den Schiffen feilt und ihnen das eine oder andere Upgrade verpaßt, beginnt man sich nach einiger Zeit zu fragen, wozu man sich überhaupt die Mühe macht. Spätestens, wenn man die Möglichkeit hat, vier Kreuzer der "Galaxy Class" ins Gefecht zu führen, erübrigt sich für den Rest des Spiels jede taktische Feinheit, da der geballten Feuerkraft einer derartigen Armada kein Gegner Paroli bieten kann. Schade eigentlich - die einzelnen Missionen sind nämlich recht abwechslungsreich und spannend gestaltet.
Erschwerend kommt hinzu, daß die eigentlich recht ansprechende Story von einer absurd schlechten deutschen Synchronisation hinterhältigst torpediert wird. Zu einem weiteren Problem kann die - nennen wir sie gütig - leicht bizarre KI werden, die für den Großteil des Spiels bestenfalls als brauchbar bezeichnet werden kann. Allerdings bietet sie immer wieder unglaubliche Aussetzer, die zur Folge haben, daß man mitten im hektischsten Feuergefecht wie ein Wahnsinniger von Schiff zu Schiff hüpfen muß, um den Kahn dorthin zu bringen, wo man ihn haben will, oder die Besatzung davon zu überzeugen, daß es in einer Raumschlacht durchaus sinnvoll sein kann, den Gegner unter Beschuß zu nehmen.
Optisch hingegen weiß "Star Trek: Legacy" durchaus zu überzeugen, zumindest im Bereich der Schiffsmodelle. Die sind wirklich atemberaubend schön dargestellt und stehen den "Originalen" aus den Serien in keiner Weise nach. Der Weltraum rund ums Geschehen erscheint da schon deutlich schlichter und präsentiert sich in dezentem Schwarz, ab und an unterbrochen durch einen funkelnden Stern oder einen kleinen Nebel.
Für Fans der Serie ist "Star Trek: Legacy" trotz aller Schwächen ein sehr gelungener Titel, der das Flair der Serien recht annehmbar auf den Monitor bringt. Für anspruchsvolle RTS-Experten kommt "Legacy" jedoch höchstwahrscheinlich eine Spur zu seicht und zu wenig ausgereift daher, um mehr als eine kurze Abwechslung zu bieten.
Star Trek: Legacy
ØØØ
(Bethesda/Ubisoft)
erhältlich für: PC, Xbox360
Der Vorgänger galt lange Zeit als die beste PC-Kriegssimulation. Nun will Codemasters mit einem martialischen Ausflug ins Drachenreich auch den Konsolenbereich erobern. Unser kampferprobter Redakteur zieht für den EVOLVER in die letzte Schlacht.
Daß Pandas süß sind, weiß jeder. Daß sie aber auch gnadenlos sein können, ahnen nur die wenigsten. Das Spiel zum Kinoerfolg offenbart diese schonungslose Seite der Kuschelbären und läßt Versoftungen von Filmen wie "Terminator" und "Superman" winselnd und gebrochen im Staub seines Siegeszugs zurück.
Umsetzungen von Zeichentrickserien wie "Avatar" und "Yu-Gi-Oh" sind sowohl Spielern als auch Fans der Serien in schlechter Erinnerung. Nun hat sich Ubisoft der Thematik angenommen und bringt mit "Naruto: Rise of a Ninja" eine Konsolenversion der erfolgreichen Anime-Serie, die locker den Genrethron besteigt.
Unser Redakteur Benjamin Mann hat weder Zeit noch Nerven geschont, um den letzen Teil der "Halo"-Trilogie auf Herz und Nieren zu prüfen. Seine Eindrücke hielt er in Form eines Erlebnisberichts für den EVOLVER fest.
Familienfreundlich? Nein, danke! Shooter eigneten sich noch nie richtig dazu, einen geselligen Abend im Kreis der Liebsten zu verbringen. Dieser stellt keine Ausnahme dar. Im Gegensatz zu anderen Genrevertretern geht es im John-Woo-Digitalverschnitt jedoch weniger darum, wieviel man killt, sondern, wie cool man killt.
Am Südpol geht die Post ab: Zehn Comic-Helden sind angetreten, um den besten Wellenreiter zu krönen. Den Multiplattformtitel von Ubisoft gibt es auch für Nintendos "Hüpf und Spring"-Konsole. Hmm - Surfen und Wii? Wiimote und Nunchuk? Könnte durchaus was werden. Wird es aber leider nicht.
Kommentare_