Splinter Cell: Pandora Tomorrow
ØØØØØ
(Ubisoft Shanghai/Ubisoft)
erhältlich für PC/Xbox/PS 2/GC
Nach dem Überraschungs-Hit "Splinter Cell" war es nur eine Frage der Zeit, bis Sam Fisher wieder auf Terroristenjagd geht. Ob das Erfolgsrezept auch diesmal greift? 31.03.2004
Eines gleich vorweg: Wer schon mit dem ersten Teil aufgrund des happigen Schwierigkeitsgrads seine Probleme hatte, öffnet mit dem Nachfolger die Büchse der Pandora - vor allem bei den Konsolenversionen. Zwar wurde die Anzahl der Speicherpunkte deutlich erhöht, doch einige Stellen sind trotzdem nur nach dem "Trial and Error"-Prinzip zu bewältigen, und das kann ja nicht Sinn und Zweck eines Games sein. Der Spieler soll zwar gefordert werden, aber der Spielspaß darf nicht verloren gehen. Ein weniger deftig ausgefallener Schwierigkeitsgrad (wobei hier vom leichtesten der beiden zur Auswahl stehenden die Rede ist!) wäre also durchaus wünschenswert gewesen, da Neulinge mit dem Gebotenen hoffnungslos überfordert sind.
Eine Graphikrevolution darf man sich von "Splinter Cell: Pandora Tomorrow" auch nicht erwarten, da der Vorgänger ohnehin nach wie vor zeigt, wie ein modernes Xbox-Spiel auszusehen hat. Daß man auch im zweiten Teil einen Großteil der Zeit mit aufgesetztem Nachtsichtgerät verbringt und somit leider selten die wunderschöne Optik in vollem Glanz bewundern kann, liegt in der Natur der Sache. Sam Fisher ist nun mal ständig versucht, mit dem Schatten eins zu werden. Die Veränderungen liegen (nicht nur bei der Graphik) im Detail: schärfere Texturen, schönere Echtzeitschatten, verbessertes Licht-Schatten-Spiel.
Zudem schleicht Sam Fisher nun nicht mehr nur in Gebäudekomplexen herum, sondern spielt seine Schattenspiele auch im dichten Dschungel Indonesiens oder auf einem fahrenden Zug in Frankreich. Das Gameplay läßt in "Pandora Tomorrow" wahrlich keine Wünsche offen. Alles läuft jetzt noch geschmeidiger ab - so muß man z. B. nicht mehr mühsam das Menü aufrufen, das optische Kabel auswählen und dann dieses mit der Tür benutzen, weil das nun jederzeit beim Interagieren mit Türen direkt verfügbar ist.
Die Story ist wieder hervorragend geglückt: Fisher hat es diesmal mit einem indonesischen Freiheitskämpfer zu tun, der selbst vor dem Einsatz biologischer Waffen nicht zurückschreckt, um seine Ziele zu erreichen. Aber natürlich gibt es da noch einen Drahtzieher im Hintergrund, der die Fäden in Händen häl. Die Grenze zwischen gut und böse verschwimmt im Laufe des Spiels zusehends - typisch Tom "Verschwörung" Clancy eben.
Auch die synchronisierten Dialoge sind bestens gelungen. Pflegten Fisher und sein Vorgesetzter Lambert im ersten Teil noch ein sehr freundschaftliches und sarkastisch-humorvolles Verhältnis zueinander, so liegt in "Pandora Tomorrow" eine merkwürdige Spannung in der Luft. Manchmal ist man sogar versucht, zu vermuten, daß der Chef für die Gegenseite arbeitet, aber möglicherweise liegt das auch nur an der Paranoia, die einen nach dem regelmäßigen Betrachten der Serie "24" befällt...
Das Fehlen eines Multiplayer-Parts galt im ersten Teil nicht als Kritikpunkt, da sich niemand vorstellen konnte, in welcher Form dieser integriert werden sollte. Daher ist es dem asiatischen Entwicklerstudio hoch anzurechnen, ein hohes Wagnis eingegangen zu sein und letztendlich ein derart phantastisches Endprodukt präsentieren zu können. Im Grunde dreht sich hier alles um Agenten versus Söldner. Mehr soll an dieser Stelle nicht verraten werden, nur soviel: Eine derart innovative Spielidee ist einem schon länger nicht untergekommen.
Sam Fisher hat es wieder einmal geschafft - und läßt James Bond weiter seine Martinis schlürfen. Trotz des knochenharten Schwierigkeitsgrads kann "SC: Pandora Tomorrow" auf ganzer Linie überzeugen. Story, Gameplay, Optik sind durchwegs auf höchstem Niveau und damit ein absoluter Leckerbissen, den sich niemand entgehen lassen darf!
Splinter Cell: Pandora Tomorrow
ØØØØØ
(Ubisoft Shanghai/Ubisoft)
erhältlich für PC/Xbox/PS 2/GC
Bereits ein Jahr nach Teil eins steht der Nachfolger in den Regalen. Besorgte Naturen fragen sich daher logischerweise: lauwarmes Add-on oder komplett neue Spielerfahrung?
Die Quadratur des Kreises. Oder wie "Guild Wars" die MMORPGs auf den Kopf stellt und somit auch für Nicht-Studenten und die arbeitende Bevölkerung mehr als einen Blick wert ist.
Die Zukunft: vier komplett unterschiedliche Rassen, ein stark verzweigter Technologiebaum, ein jeden Rahmen sprengender Spielumfang - und eine Optik, die heller strahlt als die Sonne.
Die Macher der "Unreal"-Serie präsentieren ein neues Action-Universum. Allerdings hat man mit den eigenen Spielen die Latte im Shooter-Genre ziemlich hoch gelegt ...
Mangels Abwechlsung im Leveldesign reicht dieser streckenweise durchaus spaßige Stealth-Shooter leider nur als dumpfe Ballerei für zwischendurch.
Spielerisch gar nicht einmal so schlecht, scheitert der neueste Titel aus dem Hause Sierra an der hohen Qualität der Konkurrenztitel.
Kommentare_