Games_Rallisport Challenge

König seiner Klasse

Ob Asphalt, Schnee, Matsch oder Kies - wer sich selbst als Rallye-Champion bezeichnet, der muß alle Straßenbeläge blind beherrschen.    07.04.2003

Der Beifahrer brüllt, das Adrenalin steigt, die Umgebung verschwimmt vor den Augen... Nein, es handelt sich nicht um das Alltagsleid eines genervten Real-Autofahrers an der Seite seiner nörgelnden Frau, sondern um "Rallisport Challenge".

Wie bei den meisten Rennspielen wurde auch hier versucht, realistische Fahrphysik, gute Graphik und Langzeitmotivation in eine gute Relation zu bringen. Im Gegensatz zu vielen Konkurrenten ist dieser Versuch auch gelungen. Die Graphik - allen voran die Modelle der Autos selbst - ist grandios, und auch die Fahrphysik sucht ihresgleichen: Während man Kurven auf Asphalt meist mit Vollgas oder kurzem Bremsen durchfahren kann, benötigt das Bewältigen einer Kurve auf Kies oder Schlamm einen weitaus früheren Bremspunkt und viel Gefühl bei der Anwendung der Handbremse.

Der Karrieremodus bietet mit seinen zwei Schwierigkeitsgraden sowohl Anfängern als auch Profis eine adäquate Herausforderung und dank 20 freischaltbarer Strecken und derselben Anzahl an Autos jede Menge Langzeitmotivation. Die einzelnen Kurse sind sehr abwechslungsreich und reichen vom Asphaltrennen in Europa über eine Wüstenrallye in Afrika bis hin zu skandinavischen Eisrasereien. Rennspiel-Fan und solchen, die es noch werden wollen, kann man "Rallisport Challenge" nur wärmstens empfehlen. Wer allerdings generell nichts mit Rallye anfangen kann und mehr Tuning bei seinem Auto betreiben will, sollte lieber zu "DTM Race Driver" greifen.

Christian Krenn