Games_Metroid Prime 2: Echoes

Von Dimension zu Dimension

Nächstes Abenteuer für Samus Aran: Nach einem Absturz auf dem Planeten Aether ist die Gute wieder einmal auf sich allein gestellt und muß sich durch zwei Dimensionen ballern.    08.02.2005

Von der Menge an Portierungen für den Gamecube und den GBA kann man halten was man will - Tatsache ist jedenfalls, daß die vor knapp zwei Jahren erschienene Neuauflage des NES-Klassikers "Metroid" immer noch zu den besten Spielen für Nintendos Spielewürfel gehört. Die Jump´n´Run-Vorlage rund um die Heldin Samus wurde stimmig in einen First-Person-Shooter verpackt und zeichnete sich vor allem durch aufwendiges Level-Design und durchdachte Steuerung aus. Was auch für Teil 2 gilt: Angefangen bei der Graphik (die minimal aufgefettet wurde) bis zum Gameplay und den Level-Strukturen mit den vielen Puzzles spielt sich "Metroid Prime 2: Echoes" fast genau wie der Vorgänger. Aber das ist auch in Ordnung so, einige kleine Details wurden noch verbessert, Fans des Spiels werden sich sofort heimisch fühlen und können gleich damit beginnen, die Kopfgeldjägerin durch den düsteren Planeten Aether zu steuern. Dort ist die Gute nämlich, nachdem ihr Raumschiff abgestürzt ist, wieder einmal ganz auf sich allein gestellt und hat mit Kreaturen aus einer anderen dunklen Dimension zu kämpfen, die die friedliebenden Planetenbewohner der "guten" Dimension bekämpfen. Untermalt von atmosphärischer Musik aus der Feder von Kenji Yamamoto, dem u. a. eine wirklich gelungene Neufassung des klassischen "Metroid"-Themes gelungen ist, bewegt man sich durch abwechslungsreiche und äußerst detailliert gestaltete Levels, die sich durch fast unmerklich kurze Ladezeiten auszeichnen. Wie schon beim ersten Teil muß man viel suchen und überlegen, das Spiel ist kein dumpfer 3D-Shooter im klassischen Sinn - sondern viel mehr. Die Plattform-Hüpf-Einlagen sorgen zwischendurch mit den Puzzle-Passagen für Abwechslung, ebenso wie natürlich die Möglichkeit Samus in einen "Morphball" zu verwandeln und aus der Third-Person-Perspektive durch die Gegend zu rollen. Wie erwartet gibt es auch neue Upgrades, die man in den Anzug integrieren kann sowie einige frische Waffen. Erwähnenswert ist in dem Zusammenhang der gut gelöste Autoaim-Modus, dank dem einmal markierte Gegner, auch wenn man sich bewegt, anvisiert bleiben - so läßt sich auch mit einem Controller recht fix steuern.

Der Schwierigkeitsgrad ist gut angesetzt, auf "Normal" kommt man recht gut voran und es wird nicht frustrierend. Multiplayer-Modus für bis zu vier Spieler ist zwar vorhanden, spielt sich allerdings nur so lala: Läuft zwar recht flott, Spaß kommt allerdings nicht recht auf. Allerdings ist das Spiel sowieso vorrangig im Singleplayer-Modus interessant und die Mehrspieler-Möglichkeit bestenfalls Draufgabe.

Alles in allem ist "Metroid Prime 2: Echoes" eine mehr als gelungene Fortsetzung geworden. Zwar keine Revolution, aber ein wirklich solides Update, das sowohl Fans des Vorgängers als auch Neueinsteigern zusagen wird.

Stefan Forster