Matrix: The Path of Neo
ØØØ
(Shiny/Atari)
Erhältlich für: PC, PS2, Xbox
Nach einem mißglückten Start will Shiny Entertainment nun alles besser machen und bringt dem geneigten Spieler rechtzeitig zu Weihnachten einen weiteren "Matrix"-Titel. 15.12.2005
Wie man sich doch irren kann. Gerade als man zur Überzeugung gelangt ist, Spieleentwickler wären generell nicht lernfähig, wird man von den Jungs und Mädels bei Shiny glatt vom Gegenteil überzeugt. Nachdem der erste Versuch, die "Matrix"-Reihe als Spiel zu vermarkten, mit dem sensationell miserablen "Enter the Matrix" geendet hat, kommt nun mit "The Path of Neo" ein Spiel auf den Markt, das eine immense Steigerung zu seinem bemitleidenswerten Vorgänger darstellt.
In "Path of Neo" übernimmt man die Rolle von - Überraschung, Überraschung! - Neo, der Hauptfigur aus den Filmen. Das Game führt den Spieler durch die Handlung der drei Filme, spielt
sich aber größtenteils an Stellen ab, die in den Filmen nicht oder nur kurz vorkommen. Nach einem kurzen Intro geht es schnurstracks in einen stundenlangen Trainingsmodus, der es dem Spieler ermöglicht, eine recht ansehnliche Anzahl von Angriffstechniken zu erlernen. Während des Trainings wird rasch klar, worum es bei "Path of Neo" im großen und ganzen geht: Zwar haben die Entwickler einige Passagen eingebaut, in denen es auf Heimlichkeit à la "Splinter Cell" ankommt, doch 90 Prozent des Spieles liefern reinrassige, gute alte Prügel-Action mit besonderem Augenmerk auf irrsinnig hektische und spektakuläre Nahkämpfe und Schußwechsel - ganz wie die Vorlagen.
Die Entwickler haben sich wirklich Mühe gegeben, die Action aus den Filmen gut in das Spiel zu transferieren. Leider erweist sich dieser Ansatz als zweischneidiges Schwert. Einerseits sind die
Möglichkeiten zur Zerstörung im Spiel sensationell. Es gibt wenig, was man nicht zerschlagen, zerschießen, zerbrechen oder zur Explosion bringen kann. Besonders deutlich wird das unter anderem im Lobby-Shootout, der aus dem ersten Teil des Filmes stammt und noch heute dazu verwendet wird, die heimische Sound-Anlage auf Herz und Nieren zu testen. Was hier durch die Luft fliegt, ist phantastisch. Doch gerade in solchen Sequenzen zeigt das Spiel auch schon eine seiner beiden großen Schwächen: Das Chaos, das man verursacht, sorgt mehr als einmal dafür, daß sogar die Xbox
merklich in die Knie geht. Und dieses nicht gerade dezente Ruckeln in einer hektischen Situation tut der Gesundheit der Spielfigur oftmals gar nicht gut. Denn noch bevor die Konsole sich wieder erholt, fängt sich der gute Neo ein paar Dutzend Kugeln und Hiebe ein. Umso erstaunlicher sind diese Schwächen, wenn man bedenkt, daß "Path of Neo" nicht unbedingt ein Spiel ist, von dem man behaupten könnte, es setze graphisch neue Maßstäbe. Eher das Gegenteil - es bietet eigentlich anspruchslose Durchschnittskost und einige Stellen (vor allem die Nahaufnahmen der Modelle) kann man auch beim besten Willen nur mit "na ja" bewerten.
Sound-mäßig sieht es da schon besser aus. Zwar werden (mit Ausnahme von Lawrence Fishburne) die Dialoge nicht von den Originalschauspielern gesprochen, doch die Ersatzleute machen ihren Job teilweise hervorragend, allen voran der Neo-Sprecher. Die Soundeffekte sind hervorragend und sorgen vor allem bei chaotischen Kämpfen für erhöhtes Risiko, einen leichten Gehörschaden zu erleiden.
"Path of Neo" ist somit ein witziges Spiel, wenn man keinen besonderen Wert auf eine sonderlich spannende Story oder wahre Graphikorgien legt. Für Fans der Filme oder für Leute, die gern hektische Action-Games spielen, ist es auf jeden Fall sein Geld wert. Allen anderen legen wir ein intensives Probespielen nahe.
Matrix: The Path of Neo
ØØØ
(Shiny/Atari)
Erhältlich für: PC, PS2, Xbox
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