Games_Icewind Dale II

Hart, härter, Icewind Dale II

Kämpfer, Diebe und Magier - schleift die Klingen und bereitet eure Zauber vor. Willkommen im Eiswindtal, wo es die Horden der Unterwelt zu bekämpfen gilt!    10.02.2003

Wieder einmal macht sich eine Gruppe Abenteurer ins Eiswindtal auf, um die belagerte Stadt Targos zu befreien. Die altehrwürdige, hauseigene und nicht mehr zeitgemäße Infinity-Engine, die schon für Rollenspielklassiker wie die "Baldur's Gate"-Reihe und "Planescape: Torment" Pate stand, steigt noch einmal wie der Phönix aus der Asche und zeigt, wozu sie fähig ist.

Graphisch bietet das Spiel dem Vorgänger gegenüber dank höherer Auflösungen nun schönere Landschaften - und das ist der Übersicht, vor allem in den teils riesigen Kämpfen, sehr zuträglich. Spielerisch bringt die Implementierung der 3rd Edition Rules der Dungeons & Dragons-Reihe enorm viel Flexibilität bei der Erschaffung seiner Charaktere, welche allerdings Neulinge im Rollenspielgenre überfordern könnte. Neben unzähligen Fertigkeiten und Zaubersprüchen bringen vor allem die neuen Rassen viel Abwechslung. Darunter sind die von vielen Fans der Forgotten Realms-Bücher (R.A. Salvatore) geliebten Dunkelelfen, die nun endlich als Charakter spielbar sind. Der Schwierigkeitsgrad führt selbst bei erfahrenen Rollenspielern oft zu Frust statt Lust. Die Hintergrundstory kommt zwar nicht an die epischen Ausmaße eines "Morrowind" heran, aber dies wird durch die vielen taktischen Kämpfe mehr als wettgemacht.

Rollenspielfans können ruhig noch einen Punkt bei der Bewertung dazu geben. Alle anderen sollten sich aufgrund des extrem hohen Schwierigkeitsgrads und des doch sehr komplexen Regelwerks den Kauf gut überlegen und vielleicht lieber zu dem deutlich einfacherem "Baldur's Gate" greifen.

Christian Krenn