Halo: Combat Evolved
ØØØ
(Singleplayer)
ØØØØ
(Multiplayer)
(Bungie/Microsoft)
erhältlich für PC
In zwei Jahren kann man viel anstellen: einen Haufen Geld sparen, die Welt bereisen oder Däumchen drehen. Letzteres dürften die Entwickler dieses Spiels gemacht haben. 19.01.2004
Ja, ja, das Leben nimmt manchmal sonderbare Wendungen, vor allem, wenn Geld im Spiel ist. Bungie programmierte "Halo" ursprünglich für den PC. Doch als Microsoft die Firma aufkaufte, wurden die Programmierer wohl "überzeugt", ihren Ego-Shooter doch exklusiv für die kommende hauseigene Konsole zu konvertieren. Gesagt, getan.
Was dann folgte, ist bekannt. "Halo" zählt bis dato zu den meistverkauften Konsolenspielen aller Zeiten und hat daher einen nicht unbeträchtlichen Anteil am Erfolg der Xbox. Obwohl die Graphik schon zum Staunen brachte, war es mehr die sehr dichte Atmosphäre und die Fahrt mit dem Warthog (Buggy), die einen das Game immer wieder spielen ließen. Doch all das ist Geschichte. Trotzdem folgte jetzt, nach gut zwei Jahren Entwicklungszeit, die Rück-Konvertierung für den PC. Ob man sich damit einen Gefallen getan hat?
Beginnen wir mit dem Positiven: Die Optik reißt einen PCler zwar nicht vom Hocker, doch die Außenlandschaften halten immerhin dem Vergleich mit anderen Genre-Vertretern stand. Die Atmosphäre ist immer noch fesselnd, die Physik-Engine zählt selbst auf dem PC zum Spitzenfeld. Und der Multiplayer-Part ist selbstverständlich (dank Internet- und Netzwerktauglichkeit) um Längen besser als auf der Xbox, zumal eine Handvoll neuer Karten hinzugefügt worden sind.
Aber genau hier liegt auch der Hund begraben. Nur eine Handvoll Maps? Soll das etwa alles sein, was in zwei Jahren verändert wurde? Normalerweise kann man in diesem Zeitraum ein komplettes Game samt neuer Engine programmien.
Leider ist tatsächlich nicht mehr passiert, wenn man von einer geringfügigen und kaum erkennbaren Verbesserung der Graphik und einer (ja, Sie lesen richtig: einer!) neuen Waffe absieht. Es ist schon klar, daß Bungie seine Energien lieber auf die Entwicklung von "Halo 2" (diesmal gleich für die Xbox) konzentriert. Aber als PC-Spieler kommt man sich schon ziemlich verarscht vor, wenn einem so etwas vorgesetzt wird, und das auch noch zum Vollpreis.
Mit der Kampagne wird man auch nur zum Teil seine Freude haben - solange man nämlich unter freiem Himmel ist. Die Innenlevel sind nicht nur optisch ein Graus, sondern wiederholen sich dermaßen oft, daß man hin und wieder nicht weiß, ob man vorwärts oder rückwärts läuft. Auch hier wurde nichts, niente, rien, nothing, goa nix verändert. Daß sich die Entwickler nicht die einmal Zeit nahmen, hier (und zwar genau hier) den Hebel anzusetzen, grenzt an Idiotie, da das schwache Innenlevel-Design bei der Xbox-Version eigentlich der einzige Kritikpunkt war. Trotz dieser negativen Aspekte hat das Game nichts von seinem Charme eingebüßt; wenn man sich die veröffentlichten Shooter des letzten halben Jahres ansieht, zählt "Halo" tatsächlich noch immer zum Spitzenfeld. Inwiefern das für die Spieleindustrie gut oder traurig ist, sei dahingestellt.
Daher bleibt als Resümee: Ein Kauf ist nur zu empfehlen, wenn man es entweder auf die Multiplayer-Modi abgesehen hat, da diese einen Heidenspaß machen, oder aber die Xbox-Version nicht kennt. Ansonsten darf man großzügig verzichten. Denn obwohl man mit Prognosen immer vorsichtig sein sollte, stehen für 2004 ein Dutzend Ego-Shooter in den Startlöchern, die das Potential haben, dem Masterchief kräftig in den Hintern zu treten.
Halo: Combat Evolved
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